In diesem Buch haben wir versucht, den Zustand einer Romanautorin zu beschreiben, die wie andere Schriftsteller nur den Versuch unternimmt, zu sich selbst zu gelangen, ohne sich darin zu verlieren. Algerien bildet den Heimathafen, der in ihrem gesamten Werk wie eine Obsession zu funktionieren scheint. In ihrem erzwungenen Exil, diesem Schnitt, erlebt Nina Bouraoui die Entwurzelung eines Wesens, das vom Gefühl des Verlusts und der Irrfahrt geprägt ist. Mehr als eine neue literarische Gattung ermöglicht ihr die Autofiktion, die Idee einer eindeutigen Wahrheit abzulehnen und sich dank der Literatur zu verwirklichen, sie wird zu einem Subjekt im Werden. Diese Arbeit wird zeigen, wie Nina Bouraoui ein anderes Selbst neu erfinden wird, indem sie Fiktion und Biografie miteinander verbindet, um ihrem inneren Labyrinth für einen Moment zu entkommen. Sich selbst zu schreiben würde bedeuten, die Grenzen zu vernichten, um ein anderer zu werden. Seine Worte werden versuchen, einen zentralen Punkt zu finden, der beruhigend und heiter ist. Die Welt zu verklären und neu zu ordnen, damit sie seinen Sehnsüchten entspricht, das ist der bouraouische Traum.