Neuwahlen 2005 - politischer Selbstmord oder strategischer Schachzug?


ISBN 9783656047643
36 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft ), Veranstaltung: Hauptseminar Strategien, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbstmord aus Angst vor dem Tod: Mit dieser Überschrift beginnt die

WahlAnalyse bei SPIEGEL ONLINE über die Landtagswahl in Nordrhein

Westfalen (NRW) 2005. Die Formulierung bezieht sich aber nicht auf eben

jene Wahl, sondern auf die unmittelbare Reaktion, die das Wahlergebnis noch

am gleichen Abend auslöste. Bundeskanzler Gerhard Schröder kündigte an,

darauf hinzuwirken, dass der Herr Bundespräsident von den Möglichkeiten

des Grundgesetzes Gebrauch machen kann, um so rasch wie möglich, []

Neuwahlen zum Deutschen Bundestag herbeizuführen.2 Damit wurde das

Ergebnis der Wahl in den Schatten gestellt. In NRW regierte erstmals seit 39

Jahren wieder eine CDU/FDP-Regierung, der Erfolg der CDU und der

Misserfolg der SPD geraten in den Hintergrund.3 Schon hier kann ein Hinweis

auf eine strategische Entscheidung vermutet werden.

Warum hat sich der Bundeskanzler zu diesem Schritt entschieden? War es, wie

die Überschrift von SPIEGEL ONLINE es beschreibt, ein politischer

Selbstmord; ein Selbstmord aus Angst vor einem langsamen, unaufhaltsamen

politischen Tod? Oder war es vielmehr Teil einer von langer Hand und

sorgfältig geplanten politischen Strategie, die im Falle einer Wahlniederlage in

NRW die vorgezogene Neuwahl als beste Handlungsoption beinhaltete?

Dieser Frage soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden. Dazu wird

in einem ersten Schritt eine generelle Übersicht über Grundlagen strategischen

Handelns und über politische Strategie und Strategieplanung gegeben.
ZUM ANFANG