Moral ohne Gott? Eine Betrachtung des Euthyphrondilemmas


ISBN 9783656024712
36 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um Fragen, die wahrscheinlich schon so alt sind wie die

Menschheit selbst: Was ist gut? Was ist böse? Gibt es das objektiv Gute und Böse? Geht

es demnach in unserem menschlichen Leben darum, jenes Gute und Böse zu erkennen,

um dementsprechend richtig handeln zu können? Oder sind es im Wesentlichen die

Folgen unserer Handlungen die entscheiden was gut und schlecht ist und somit

Grundlage unserer Moralität sein müssen? Seit der Antike bestimmen jene Fragen das

Geschehen der Moralphilosophie und spiegeln zeitgleich ein Bedürfnis der Menschheit

nach Handlungsstandards wider, welche ein gutes, menschliches Leben gewährleisten

sollen. Schon Platon befasste sich mit diesen Fragen und machte in seinen Werken immer

wieder deutlich, dass es ihm um das Erkennen der Wesenheit dieser Dinge ging. So lässt

er in den meisten seiner Werke, die in dialogischer Form verfasst sind, zwei oder mehrere

Gesprächspartner argumentativ den Ursprung, beziehungsweise das Wesen verschiedener

Tugenden ergründen. So geht es im Falle des Euthyphrondialoges um die Bestimmung

des Frommen. Der Anspruch dieser Arbeit besteht nun darin zu veranschaulichen, in wie

weit es vernünftig ist, eine Moral ohne Gott zu vertreten oder ob unsere

Moralvorstellungen zwangsläufig eines Gottes bedürfen. Hierbei ist zu beachten, dass das

zu Platons Zeiten polytheistisch geprägte Weltbild auf ein, unserer Zeit entsprechendes

Theistisches übertragen wird, was jedoch, wie im Verlauf der Arbeit herausgearbeitet

wird, für eine Untersuchung des Themas selbst, irrelevant ist. Basis zur Diskussion stellt

das Euthyphrondilemma dar, das sich aus einer Frage des Sokrates im Zuge der

Bestimmung des Frommen ergibt. Zu diesem Zweck wird nun zunächst in Kapitel 2 der

gesamte Euthyphrondialog nachempfunden. Erste problematische Formulierungen seitens

Sokrates Gesprächspartner Euthyphron fördern nunmehr erste Schwierigkeiten zu Tage,

die eine Bestimmung des Frommen, mittels Verweisen auf Gottheiten, mit sich bringen.

Als Zuspitzung dieser Problematik kann somit das Euthyphrondilemma verstanden

werden, auf welches, nach einer detaillierten Darstellung beider Argumentationsgänge,

speziell in Kapitel 2.2 eingegangen wird. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden dann

Argumente vorgetragen, die jeweils für oder gegen die Vernünftigkeit einer göttlichen

Moral plädieren. [.]
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