Michel Foucaults 'Die Geburt der Klinik' - Archäologie oder Strukturalismus?


ISBN 9783638747738
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 2,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Michel Foucaults Philosophie der Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Die Geburt der Klinik?



Bei dem Werk Die Geburt der Klinik handelt es sich um eines der frühen Werke von Michel Foucault. Es war seine dritte große Veröffentlichung und erschien 1963, zwei Jahre nach der Veröffentlichung des Buches Gesellschaft und Wahnsinn. Das Buch sucht hinsichtlich seiner Eigentümlichkeit und inhaltlichen Dunkelheit an einigen Stellen wohl Seinesgleichen. Die Geburt der Klinik gilt gemeinhin als stärkste Annäherung Foucaults an die moderne Strömung des Strukturalismus, obgleich der Autor stets verneinte, Strukturalist zu sein. Dennoch darf dieses Werk - neben Die Ordnung der Dinge- als Foucaults am meisten von der um die Zeit der Veröffentlichung herum in Frankreich in den Humanwissenschaften weithin grassierenden Welle beeinflussten Arbeiten gelten. Nie wieder sollte ein solch starker Einfluss in einer seiner Arbeiten spürbar werden. Das Werk behandelt die Thematik der Veränderungen im französischen Medizinwesen vor dem Hintergrund der französischen Revolution, mit besonderem Augenmerk auf die Rolle des Individuums im Fokus des ärztlichen Blicks und den Veränderungen des Werkzeugs Sprache im semantischen Feld der Medizin, dass als deutlichstes Merkmal eines Wandels im gesellschaftlichen Bewusstsein einer detaillierten Betrachtung unterworfen wird. Foucault wendet hier seine Methode der Archäologie an, welche zumindest vordergründig an die Methodik des Strukturalismus erinnert, auch wenn, wie sich zeigen wird, nicht zu verkennende Unterschiede zwischen beiden Verfahrensweisen bestehen.
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