Adonia Verlag: Michael Walzers Pfad der Interpretation und die Frage der Zuwanderung in politis - Wiedermann, Andreas - Bod

Michael Walzers Pfad der Interpretation und die Frage der Zuwanderung in politis

Akademische Schriftenreihe V274242
Bod
ISBN 9783656668947
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Methodenfragen der politischen Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der sich globalisierenden Welt von heute stehen die Nationalstaaten vielen Problemen

gegenüber, die sie allein und innerhalb ihrer Grenzen nicht mehr lösen können.

Wirtschaftskrisen, Umweltprobleme oder Migrationsströme betreffen die ganze Welt. Da aber

die Nationalstaaten nach wie vor die bestimmende politische Instanz sind, die letztlich

Entscheidungen fällen und politisch handeln, hat es nach wie vor die höchste Bedeutung wie

sie mit diesen Problemen umgehen. Das heißt auch, dass die moralischen Vorstellungen der

Bürger und Bürgerinnen der einflussreichsten Staaten in der Welt in besonderer Weise

darüber entscheiden, wie und ob die globalen Problemlagen politisch bearbeitet werden.

Michael Walzer sieht als Kommunitarist auch gar keine Alternative dazu, so lange es noch

keinen Weltstaat gibt. Jede politische Gemeinschaft hat das Recht über alle sie betreffenden

Fragen selbst zu entscheiden. Und da diese Gemeinschaften zurzeit die Nationalstaaten sind,

ist ihre Perspektive die politisch entscheidende.

In dieser Hausarbeit wird Walzers moralphilosophischer Ansatz sowohl methodisch als auch

am Beispiel der Zuwanderungspolitik politischer Gemeinschaften inhaltlich kritisch

analysiert. Zunächst wird an Hand seines Werkes Kritik und Gemeinsinn seine favorisierte

moralphilosophische Methode herausgearbeitet.

Für

ihn gibt

es drei Pfade der

Moralphilosophie, die Entdeckung, die Erfindung und die Interpretation. Letzteren hält er für

den angemessenen Weg, Moralphilosophie zu betreiben.

Nach der Zusammenfassung seiner Argumentation zur Methode werden einige von Walzers

Argumente aus dem Kapitel Mitgliedschaft und Zugehörigkeit aus seinem Buch Sphären

der Gerechtigkeit dargestellt und kritisch analysiert. In diesem Teil wird vor allem

herausgearbeitet, welche blinden Flecke und Probleme Walzers Behandlung der Immigration

aufweist.

Am Ende der Arbeit soll zum einen deutlich werden, ob Walzers moralphilosophischer

Umgang mit Immigration das kritische Potential seiner Methode der Interpretation ausschöpft,

und zum anderen, ob und inwieweit sein methodischer Ansatz, eine allein auf eine politische

Gemeinschaft bezogene Moralphilosophie zu betreiben, zu einem befriedigenden Umgang mit

Grenzen überschreitender Migration führt. So soll möglichst deutlich werden, wo die Grenzen

des kritischen Potentials von Walzers Methode der Interpretation liegen.
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