Der Klimawandel zählt zweifellos zu den drängendsten Herausforderungen des gegenwärtigen Jahrhunderts - eine Problematik, die nur durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und innovative Lösungsansätze wirksam bekämpft werden kann. Diese Dissertation präsentiert eine Methodik zur präzisen Bestimmung von Produktemissionen in Wertströmen der Fließproduktion und leistet damit einen Beitrag zur transparenten Darstellung des Zusammenhangs zwischen Produktionsabläufen und entstehendem Umwelteinfluss.

Im Zentrum der Arbeit steht die detaillierte Analyse der Produktionsphase, bei der alle relevanten Prozessschritte eines Wertstroms systematisch erfasst und quantifiziert werden. Anhand der Methodik ist es möglich, Emissionen entlang des innerbetrieblichen Materialflusses zuzuordnen und dadurch spezifische Ursachen und Wirkungsketten sichtbar zu machen. Dies ermöglicht nicht nur eine fundierte Bewertung der Umweltbelastungen, sondern bildet auch die Grundlage für die Implementierung kontinuierlicher Verbesserungsprozesse in produzierenden Unternehmen.

Der entwickelte Ansatz orientiert sich an der international anerkannten Norm ISO 14067 und erweitert bestehende Product-Carbon-Footprint-Studien um wesentliche, bisher unberücksichtigte Aspekte der Produktionsprozesse. Durch diese Erweiterung werden detaillierte produktbezogene Emissionen in Umweltbilanzierungsstudien verfügbar gemacht sowie ein praxisnahes Instrument bereitgestellt, welches Unternehmen dabei unterstützt, ihre Produktionsabläufe nachhaltiger zu gestalten. Die Ergebnisse der Untersuchung tragen somit dazu bei, den Bereich des Industrial Engineering im Hinblick auf aktuell adressierte Bedarfe weiterzuentwickeln und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.