Max Weber und die Verfassung der Weimarer Republik - der Einfluss seiner charism


ISBN 9783656305576
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Sprache: Deutsch, Abstract: [.]

Auch der Vorsatz einer starken Abgrenzung gegenüber Fehlinterpretationen2 des

politischen Denkens Webers deutet die zeitgeschichtliche Beeinflussung des Werkes an.3

Die Quellen, die auf die politischen Positionen Webers hinweisen, sind allerdings gut

erschlossen und so fußt meine Arbeit neben der Herrschaftssoziologie seines Hauptwerks

Wirtschaft und Gesellschaft auf den Gesammelten Politische Schriften Max Webers,

herausgegeben von Johannes Winkelmann.

Der erste Abschnitt des Hauptteils meiner Arbeit beinhaltet eine Einführung in die politischen

Vorstellungen Max Webers für eine Neugestaltung der Verfassung, wobei die Forderung nach

dem plebiszitär legitimierten Reichspräsidenten den zentralen Punkt der Darstellung bildet.

Der zweite Abschnitt befasst sich mit den Grundlagen seiner Vorstellungen, und nimmt

Bezug auf den Bereich der wissenschaftlichen Konzeption des charismatischen Charakters

politischer Herrschaft, der sich mit der weberschen Konzeption des Reichspräsidenten

verknüpfen lassen könnte.

Besonders im Hinblick auf die Intention des charismatischen Konzepts in Webers

verfassungspolitischen Vorstellungen, werde ich am Ende der Hausarbeit auf Mommsen

zurückkommen. Auf dessen Interpretation müsste jede Theorie basieren, die die These

vertritt, Weber hätte mit der Vorstellung einer cäsaristischen-plebiszitären

Führerdemokratie die nationalsozialistische Diktatur konzeptionell mit vorgedacht.

Ob in Webers Vorstellungen aber nicht eher ein liberales Gewaltenbalancedenken überwog,

möchte ich in einem Exkurs der Arbeit ansprechen. Eine Zusammenfassung soll letztendlich die wichtigsten Erkenntnisse dieser Hausarbeit

wiederholen und in den Kontext meiner Fragestellung setzen, die auf den Stellenwert des

charismatischen Konzepts eines plebiszitären Reichspräsidenten innerhalb des weberschen

Gedankengerüst eingeht.



2 Insbesondere das Werk von Marianne Weber: Max Weber - Ein Lebensbild, 1.Aufl. erschienen in Tübingen

1926.

3 Vgl. Wolfgang J. Mommsen: Vorwort zur zweiten Auflage, in: Wolfgang J. Mommsen: Max Weber und die

deutsche Politik 1890-1920, 2.Aufl., Tübingen 1974, S.XII.
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