Marquis de Sade


ISBN 9783640524266
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Französisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: [.] Leider wird es mir innerhalb einer veranstaltungsbegleitenden Hausarbeit nicht möglich sein

auch nur einen Bruchteil jener Metaebene zu erörtern, die Marquis des Sade über seinem

lustund unheilvollem Werk schweben lässt. Mit meinen Ausführungen möchte ich aufzeigen, dass sich das Werk des Sades ins

Unfassbare entrückt und auch den Rezipienten zwingt eigene Grenzen im Geiste zu

überschreiten, ihn zwingt sich der eigenen Natur zu stellen und diese zu hinterfragen. De

Sade war nicht wilde Bestie und hat auch keinesfalls all die provakanten Sexualpraktiken

ausgelebt, von denen in seinen Texten berichtet wird. Zeitlebens hat er Skandale provoziert und auch im heutigen Zeitalter, der Generation von YouPorn wird noch über ihn

diskutiert. Der Marquis de Sade ist noch immer medienwirksam, und trauriger Weise neben

Büchern wie; Feuchtgebiete und Die Päpstin, erhältlich.

Mit Simone de Beauvoir kam die provokative Frage nach Verbrennen oder NichtVerbrennen

von De Sades Werken erneut auf. De Beauvoir beweist mit ihren drei Essays zur Moral des

Existenzialismus, dass De Sade weitaus mehr beinhaltet als ein Beispiel für sexuelle

Pervertiertheit des französischen Adels im achtzehnten Jahrhundert. Im Zentrum ihrer

Ausführungen steht ebenfalls das Problem der menschlichen Freiheit, in denen Simone de

Beauvoir für eine Moral der Doppelsinnigkeit plädiert.

Auch de Sade braucht Moral und Religion um an eben diesen Grenzen, die Knechtschaft des

Menschen aufzuzeigen, derer er sich freiwillig übergibt, nur um sich der eigenen Natur nicht

stellen zu müssen.

Mit meinen nun folgenden Erörterungen möchte ich nicht die (oftmals vorgefasste) Meinung

des Rezipienten zu De Sade in Frage stellen. Ich möchte lediglich beweisen, dass sein Werk

mehr ist und war als bloße Pornografie.

De Sade war Philosoph!

Ein Philosoph, der bis zuletzt hoffte menschliches Dunkel zu erhellen, doch um Dunkel zu

erhellen muss man sich zunächst hinein begeben, denn die Sehnsucht nach dem Paradies

führt durch die Hölle.
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