Machs mit oder nicht! - Die Wirksamkeit der Anti-AIDS-Kampagne der Bundeszentral


ISBN 9783656994442
144 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Medien, Kommunikationswissenschaft, Publizistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Anfang der 80er Jahre hat sich Aids als schwerwiegende Krankheit auf der

ganzen Welt verbreitet (Koch, 1991). Im öffentlichen Interesse stand diese

bislang immer noch unheilbare Krankheit zwar schon von Anfang an, doch erst

1985 begann die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in

Deutschland auf das Thema Aids nicht nur aufmerksam zu machen, sondern

auch den Umgang mit der Krankheit und von ihr betroffenen Menschen zu

verbessern (BZgA, 2005).

Bereits seit zwei Jahrzehnten versucht man dies mit verschiedenen

Kampagnen, wobei mit Gib Aids keine Chance begonnen wurde. Besonderes

Aufsehen erregte jedoch die Kampagne machs mit, die 1993 startete (BZgA,

2003). Hierbei wurde durch das immer wiederkehrende Motiv des Präservativs

in Verbindung mit einem zweideutigen Spruch, vor allem mittels Plakaten, auf

das Thema Aids aufmerksam gemacht. Durch die mehr als zwölfjährige

Präsenz der machs mit Kampagne ergibt sich die Notwendigkeit, diese

genauer auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen und ihre Akzeptanz innerhalb

der Gesellschaft zu untersuchen. Auch die Tatsache, dass wieder vermehrt

Infizierungen in Deutschland auftreten (Vgl. Marcus & Starker, 2006), macht

eine Überprüfung der Wirksamkeit im Hinblick auf die Zielerreichung notwendig.

Ausgangspunkt für diese Arbeit ist die Frage, was die machs mit Kampagne

überhaupt erreichen will und inwieweit sie wirksam ist. Um diese Frage zu

klären muss der Begriff der Wirksamkeit erschlossen und definiert werden. In

Bezug auf die Kampagne wird ein wichtiger Aspekt sein, inwiefern sich die

Aufklärung auch in darauf folgenden Verhaltensänderungen zeigt. Es stellt sich

dabei z.B. die Frage, ob es ausreicht, dass die Menschen die Kampagne wieder

erkennen und daraus ihre Lehre ziehen (können). Oder ob sie die Kampagne

zwar recht ansprechend finden, die Botschaft und den Hintergrund aber

übersehen und somit der Bekanntheitsgrad zwar hoch ist, die Inhalte aber nicht

konkret vermittelt werden können. Dabei müssen entsprechende

Werbewirkungsmodelle ebenso berücksichtigt werden, wie die Definition der

relevanten Zielgruppe. Hierbei darf nicht nur das Alter und die Bildung beachtet

werden, sondern man muss auch zwischen direkt, indirekt oder nicht

betroffenen Personengruppen unterscheiden, die mit der Kampagne auf

verschiedenen Wegen angesprochen werden müssen.
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