Längen und Kürzen


ISBN 9783902373472
127 Seiten, Gebunden/Hardcover
Titel fehlt vorübergehend
Vieles ist schon geschrieben worden über den Literaturbetrieb - nun nimmt sich

endlich auch Nicolas Mahler dieses seltsamen Getriebes an. In bewährt pointierter

Art präsentiert er sich ebenso geistreich wie formal vielseitig: Briefe,

Postkarten, Faxe und sogar ein Roman sind ihm literarische Mittel, um über

die Eigenbefindlichkeiten von Autoren, deren Gedanken mehr um das Erscheinungsbild

ihrer Texte kreisen als um deren Inhalt, zu räsonieren. Er berichtet

von der Mühsal des kreativen Schaffungsprozesses, dem Hin-und-Hergerissen-

Sein zwischen Marktanpassung und Selbstverwirklichung, von eigentümlichen

Verlegergesprächen und langweiligen Schriftstellerpartys und entlarvt nach und

nach all die schönen Nichtigkeiten, um welche die literarische Welt so gerne

kreist. Ein paar "grässliche" Gedichte liefert Mahler noch dazu (und einiges an

Zeichnungen), dann hängt sich das absurde Geschehen endgültig am nächsten

Lesebändchen auf.

Mahlers unverkennbarer Witz, sein untrügliches Gespür für das Absurde im

Gewöhnlichen, mit dem er die seichten Untiefen der Literaturwelt auslotet, und

nicht zuletzt seine stilistische Konsequenz machen Längen und Kürzen zu einer so

treffsicheren Persiflage.
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