Literatur und Zeitung


ISBN 9783034013567
288 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 43.20
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Schreiben für die Zeitung - viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller hielten dies für unvereinbar mit ihren literarischen Ambitionen. Ist die Zeitung also das Stiefkind der Literatur? In einer Reihe von Einzelstudien zeigt der von Mitgliedern des Vorstandes der Gesellschaft für die Erforschung der Deutschschweizer Literatur herausgegebene Sammelband auf, wie nicht nur die Literatur den Journalismus befruchtet, sondern auch der Journalismus die Literatur.

Eine internationale Schar teils junger, teils gestandener Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler beleuchtet das Wechselverhältnis zwischen Literatur und Journalismus aus unterschiedlichsten Perspektiven. Von Jeremias Gotthelf über Meinrad Inglin und Max Frisch bis zu Dieter Bachmann - die Zahl der Deutschschweizer Autoren, denen sich in journalistischen Arbeiten Themen und Schreibweisen erschliessen, die bestimmend bleiben für ihre literarischen Werke, ist erstaunlich gross. Journalistische Textformen wie Feuilleton, Reiseskizze, Kolumne oder Fortsetzungsroman fordern die literarische Kreativität von Autoren wie Robert Walser, Emmy Hennings, Friedrich Dürrenmatt oder Hansjörg Schneider heraus. Als Verfasser von Reportagen brachte es Niklaus Meienberg zu einmaliger literarischer Meisterschaft. Aufgeschlossene Zeitungsredaktoren wie Arnold Kübler ('Zürcher Illustrierte') oder Otto Kleiber ('National-Zeitung') stimulierten experimentierfreudige und flexible Grenzgänger wie Annemarie Schwarzenbach. Sie holten die Literatur in die Zeitung, wogegen die Zeitung in der Literatur erscheint, wenn Otto F. Walter oder Hermann Burger sie in ihren Romanen thematisieren.
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