Kurdische Literatur


ISBN 9786203828924
176 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Kurdisch ist das Erbe einer reichen und umfangreichen, aber heute hauptsächlich mündlichen Literatur, die bis in die vorislamische Zeit zurückreicht. Ein großer Teil der schriftlichen Literatur ist durch die über acht Jahrhunderte andauernde nomadische Umsiedlung in und durch Kurdistan verloren gegangen und hat nur Fragmente hinterlassen. Obwohl heute nur noch von einer Minderheit der Kurden gesprochen, erhebt Gurâni Anspruch auf die ältesten erhaltenen literarischen Werke in kurdischer Sprache. Pahlawâni im Allgemeinen und insbesondere Gurâni und seine Dialekte genossen einst einen ungewöhnlichen Status als Sprache der Hochkultur und Literatur. In allen Dialekten von Kurmânji bedeutet Gurâni heute einfach "Lyrik" oder "Balladendichtung". Tatsächlich war diese Volkssprache, zusammen mit ihrem Dialekt Awrâmani/Hewrâmi, bis in die frühe Neuzeit die Sprache der höfischen Gesellschaft und der Belletristik im größten Teil Kurdistans, unabhängig vom vorherrschenden gesprochenen lokalen Dialekt. Das kurdische Fürstenhaus von Ardalân (1198-1867) sprach bis zu seiner endgültigen Ablösung Gurâni. Es überrascht nicht, dass alle ältesten erhaltenen literarischen Werke in kurdischer Sprache in Pahlawâni verfasst sind.
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