Adonia Verlag: Konfliktlinien im Parteiensystem der Niederlande - Goda, Andre - Bod

Konfliktlinien im Parteiensystem der Niederlande

Akademische Schriftenreihe V115194
Bod
ISBN 9783640160105
112 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 53.55
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 2, Universität Osnabrück (Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Niederlande blicken auf eine lange bürgerlich-demokratische Tradition in Verbindung mit einer parlamentarischen Monarchie zurück. Das heutige politische System der Niederlande ist eine seit Jahrzehnten bestehende Konkor-danzdemokratie, die auf Konsens- und Kompromissfindung angelegt ist und so die Stabilität des politischen Systems sichert. Die Verständigung durch Kooperation und Kompromiss ist insbesondere ein Merkmal des niederländischen Parteiensystems. Da im Verhältniswahlrecht nur eine geringe Sperrklausel von 0,67 % existiert, genügt bereits ein sehr geringer Stimmenanteil, um in die zweite Kammer einzuziehen. Dementsprechend sind auch regelmäßig zwischen acht und zehn Parteien im Parlament vertreten. Dieses Vielparteiensystem erweist sich aufgrund der Konsensorientierung im Kern als äußerst stabil.



Für die soziologische Struktur, die dem politischen System der Konkordanz-demokratie in den Niederlanden zugrunde lag, haben führende Sozialwis-senschaftler den anschaulichen Begriff der Versäulung verwandt (Lepszy 1979, 13).

Mit dem Begriff Versäulung wurde bildhaft deutlich gemacht, dass in den Niederlanden religiös und ideologisch voneinander getrennte Säulen nebeneinander existierten, ohne dass zwischen ihnen ein hohes Maß an Kommunikation und sozialer Integration festzustellen wäre. Die Säulen bildeten sich aus Katholiken, Protestanten, Sozialisten und Liberalen.
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