Kognitive Grammatik. Chomskys Theorie von einem angeborenen sprachlichen Vorwiss


ISBN 9783668925113
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der These, dass der Mensch über ein angeborenes sprachliches Vorwissen verfügt und thematisiert dabei, inwieweit man dieses Wissen formalisieren kann. Als Grundlage dienen die Grammatiktheorien Chomskys sowie diverse Studien zur Sprachentwicklung beim Kind.



Das 1967 von Neisser als "kognitive Psychologie" benannte Forschungsparadigma beschäftigt sich mit allen Prozessen der Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen im Gehirn. Kognition ist hierbei als die Menge aller Prozesse und Strukturen des menschlichen Wissens definiert. Das kognitive Paradigma steht dem behavioristischen insoweit diametral gegenüber, dass Ersteres gewisse kognitive Dispositionen voraussetzt, die dem Menschen von Geburt an zur Verfügung stehen, wohingegen das behavioristische Paradigma davon ausgeht, dass der Mensch ohne diese Fähigkeiten auf die Welt kommt und sie erst mithilfe assoziativer Lernsequenzen erwirbt.



Unter diesen Voraussetzungen begann die Wissenschaft nun auch, die Linguistik unter die Lupe zu nehmen. Die so entstandene kognitive Linguistik "will die Sprache als geistiges Kenntnis- und Verarbeitungssystem in all seinen Schnittstellen und Interaktionen interdisziplinär erforschen und in psychologisch adäquaten, das heißt kognitiv plausiblen Modellen erklären." Als einer der wichtigsten Vertreter der kognitiven Linguistik gilt Avram Noam Chomsky. Dieser wies nach, dass sich die sprachlichen Fähigkeiten des Menschen nicht durch den simplen Reiz-Reaktions-Rapport begründen lassen, sondern durch viel komplexere Regelsysteme. Im Sinne der kognitiven Psychologie bedarf es daher einer weiteren Voraussetzung. Chomsky postuliert also, dass jedes Individuum "über ein angeborenes sprachliches Vorwissen verfügt, das aus universalen Eigenschaften besteht, die allen natürlichen Sprachen zugrunde liegen." Diese allgemeinen Eigenschaften seien Teil der Universalgrammatik, die als Grundlage für den Erwerb jeglicher Sprache fungiere. Der Mensch sei also prädestiniert für die derart entwickelte Artikulationsform menschlicher Sprache.
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