Klingende Innenräume


ISBN 9783826071256
304 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 43.65
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Der Raum, heute aktueller als die Zeit, ist für die Musikforschung

eine zentrale Analysekategorie. Leiser als die Klänge in Konzert und

Oper, zwingen uns die Töne in Innenräumen dazu, genauer hinzuhören.

Die kommunikativen und wahrnehmungsgebundenen Qualitäten

von Musik in privaten Innenräumen erweisen sich dabei als

besonders ergiebig für genderspezifische Fragen. Denn im Blick auf

die Räume hinter geschlossenen Türen wird musikbezogenes Agieren

von Frauen ebenso wie das gleichermaßen wenig erforschte Miteinander

von Frauen und Männern in privaten Kontexten rekonstruierbar.

Klingende Innenräume sind somit Teil einer Raumsoziologie, die

uns eine Fülle von Zugängen zu musikkulturellem Handeln in Geschichte

und Gegenwart eröffnet, bei der die Funktion von Musik als

ästhetische und soziale Praxis im Vordergrund steht.

Der Band geht von einem Innenraum-Begriff aus, der Ambivalenzen

und Vieldeutigkeiten bewusst offenlegt. Autor:innen dreier Generationen,

Nachwuchsforscher:innen ebenso wie namhafte Vertreter:innen

der Musik und Kulturwissenschaften, diskutieren epochentypische

Konstellationen und Fallbeispiele von der Frühen Neuzeit bis in die

Gegenwart und erweitern somit die Musiksalon-Forschung, die in der

Regel auf das 18. und 19. Jahrhundert fokussiert erscheint.
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