ISBN 9783640159710 24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Sprach-, Kommunikations- und Mediengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer auf andre Leute wirken will, der muß erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen
reden
Das Zitat Tucholskys beschreibt, inwieweit die Beherrschung des jeweiligen
Sprachcodes innerhalb einer Kommunikation relevant sein kann.
Fehlt das Verständnis für die Sprache des jeweiligen Gegenübers, wird die
Kommunikation früher oder später scheitern. Sprache hat nicht nur mit dem Verstehen
des jeweiligen Sprachsystems (Deutsch, Italienisch, Chinesisch etc.) zu tun, sondern
auch mit der Anpassung des eigenen Sprachverhaltens an den Wandel der Zeit und an
die daraus resultierenden Neologismen in unserem Sprachalltag. Das angeführte Zitat
Tucholskys auf die heutige Zeit angewandt, beschreibt die Sprachbarriere, die sich
schon heute im Sprachverständnis zwischen Erwachsenen und Jugendlichen auftut.
Geil, fett und chillig sind nur wenige der jugendsprachlichen Ausdrücke, die in keiner
wissenschaftlichen Fachsprache zu finden sind, sondern mehr dem Inhalt des
jugendlichen Sprachgebrauchs zuzuordnen sind. Nachdem das Thema Jugendsprache,
ausgelöst durch die Jugendrevolten Ende der 70er Jahre, zum Gegenstand öffentlicher
Diskussionen wurde, wurde sie auch Objekt der sprachwissenschaftlichen Forschung.
Die erste Untersuchung zur Jugend unternahm der Germanist Helmut Henne. Dieser
musste 1981 bedauernd resümieren, dass Jugendsprache als Forschungsobjekt in der
linguistischen Jugendsprachforschung nicht existierte. Jugendsprache als
Forschungsgegenstand ist ein offenes und weites Feld, Kenntnisse der Sozio- und
Pragmalinguistik sind unabdingbar, die Herangehensweise an dieses Thema erweist sich
mehr als vielfältig.
Vulgär, niveaulos und ungepflogen finden sie diejenigen, die sich einer anderen
Sprache, der so genannten Standardsprache bedienen. Die vielschichtige Problematik
der ziemlich umstrittenen Jugendsprache wurde besonders in den 80er und 90er Jahren