Johannes Vermeer: Brieflesende am offenen Fenster


ISBN 9783748198833
136 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 14.85
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JOHANNES VERMEER malte gegen 1659 die "BRIEFLESENDE AM OFFENEN FENSTER". Ursprünglich malte er an die Zimmer-Rückwand das gerahmte Bild des Liebesgottes der sinnlichen Liebe, des CUPIDO. Die Frau schaut auf einen Text in ihrer Hand mit ihrem vom Bildbetrachter seitlich abgewendeten Kopf (ein Desinteresse an ihm zeigend), welcher Kopf jedoch in seiner späteren Spiegelung (vergl. Koja S. 219+216) im Fensterglas dem Betrachter eher frontal zugewandt ist, womit eine neue Aufforderung eines genaueren Hinsehens mit genauerer Entschlüsselung des Bild-Sinnes gegeben wird.

Dieses Vermeer-Bild wurde im Cupido-Teil gegen 1742 übermalt, und fand zu jener Zeit seinen Weg zum Hof des Königs von Sachsen nach Dresden, bis es im Jahr 2017 durch eine Röntgenaufnahme und durch eine Restaurierung wieder in Vermeers "Originalzustand" (?) versetzt wurde.

Die nun sich zeigende farblich dunkle und bildgegenständlich überfüllte Darstellung von "Cupido-Bild und Brieflesenden" gibt dem Mädchen jedoch das Erscheinungsbild eines in eine enge Kammer eingesperrten Mädchens.

Die verborgen-geometrischen Nachforschungen des Autors zum Vermeer-Bild lassen eine neue Deutung des Bildes entstehen, die einen religiösen Schwerpunkt setzt: Das Mädchen spürt sich als eine die göttlichen Strahlen der Schöpfung empfangende Kreatur, der sich der Morgenstern Jesu geometrisch zugesellt und alles aufhellt und das Mädchen so aus seiner engen Lage befreit.
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