Adonia Verlag: Johann Christoph Heinrich Hölty - poetischer Dilettantismus oder vergessene Bega - Tiemeyer, Katharina - Bod

Johann Christoph Heinrich Hölty - poetischer Dilettantismus oder vergessene Bega

Akademische Schriftenreihe V148236
Bod
ISBN 9783640589944
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar II), Veranstaltung: Sturm und Drang, Sprache: Deutsch, Abstract: Wirft man heute einen Blick auf die Lyrik des Sturm und Drang, so bleibt dieser zunächst

an Goethes Erlebnislyrik, Herders Volksliedsammlung oder Bürgers Anfängen der

deutschen Kunstballade haften. Schaut er etwas genauer hin, fällt dem Betrachter vielleicht

noch eine kleine studentische Gruppe junger Literaten aus Norddeutschland ins Auge, die

zu Beginn der 70er Jahre des 18. Jahrhunderts mit ihren poetischen Bemühungen in ihrer

Universitätsstadt eine Weile für Furore gesorgt hat. Gemeint ist der 1772 gegründete

Dichterbund Göttinger Hain, dessen Mitglieder heute weitestgehend in Vergessenheit

geraten sind - betrachtet man diesen Kreis ob seiner kultischen Bundespraxis doch eher

mit spöttischer Distanz Die Dichter des Göttinger Hains gelten oft als poetische

Dilettanten, da sie mehr nachahmend tätig waren als daß sie eine eigenständige Dichtung

hervorgebracht hätten. In der Forschung sind die Namen und Werke dieser Dichter in den

Schatten ihrer berühmten Zeitgenossen zurückgetreten. In diesem Schatten und als

Bundesmitglied in dem Schatten, der vom Negativbild des Bundes herrührt, steht Ludwig

Christoph Heinrich Hölty. Schon früh, im Alter von 26 Jahren, formulierte dieser Dichter

des Göttinger Hains den Selbstanspruch: [] Ich will kein Dichter sein, wenn ich kein

großer Dichter werden kann. Wenn ich nichts hervorbringen kann, was die Unsterblichkeit

an der Stirne trägt, [] so soll keine Silbe von mir gedruckt werden. Ein mittelmäßiger

Dichter ist ein Unding! Ein großer Dichter ist er wohl nicht geworden, zumindest

nicht, was seine gegenwärtige Popularität betrifft. Doch ist er deshalb bloß ein

mittelmäßiger Dichter, einer der poetischen Wichtigtuer und Dilettanten des Göttinger

Kreises, sprich k e i n Dichter des Sturm und Drang? [.]
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