Jenseits von Stand und Klasse? Eine Untersuchung von Ulrich Becks Klassenparadig


ISBN 9783638948906
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Einführung in die soziologische Theorie von Parsons, Luhmann, Beck, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der folgenden Arbeit ist es, sich mit der Sozialstrukturanalyse von Ulrich Beck auseinander zu setzen. Dabei wird sie inhaltlich dargelegt, auf ihre Aktualität geprüft, einer aktuellen marxistischen Klassentheorie entgegengestellt und diskutiert. Zu Beginn wird die Individualisierungstheorie von Ulrich Beck, die seiner Sozialstrukturanalyse zugrunde liegt, erläutert und mögliche Probleme kurz diskutiert. Dabei liegt der Hauptschwerpunkt auf den Ursachen der Individualisierung, die anhand von Studien anderer Autoren überprüft und vertieft werden. Auf die Problematik einer genauen Definition soll im Rahmen dieser Arbeit nicht eingegangen werden. Im Hauptteil der Arbeit soll die auf der Individualisierung aufbauende Sozialstrukturanalyse von Beck mit ihrer spezifischen Charakteristik dargelegt werden. Dabei werden einige Hauptträger der Individualisierung, wie der moderne Sozial- oder Wohlfahrtsstaat, im Mittelpunkt stehen, andere, wie räumliche Veränderung und die Mediennutzung nur marginal behandelt. Im Anschluss soll Beck eine postfordistische Klassenanalyse entgegengestellt werden. Dabei werde ich hauptsächlich auf Ben Diettrichs Publikation Klassenfragmentierung im Postfordismus Bezug nehmen, da der Autor der verschiedenen aktuellen Debatten um ein Klassenmodell aufgreift und zu synthetisieren versucht. Zum Schluss werde ich verschiedene Kritikpunkte sowohl an Becks Sozialstrukturanalyse als auch an der Klassentheorie darlegen und diskutieren. Dabei wird überprüft, inwieweit Becks Klassenparadigma in einer postfordistischen Gesellschaft an Aktualität eingebüßt hat, die besonders im Hinblick auf das Erklärungspotential bezüglich gesellschaftlicher Konflikte analysiert werden soll. Zu Beginn muss kurz dargelegt werden, das Beck nur einen Individualisierungsschub

beschreibt. Dies wird in seinem Werk nicht allzu deutlich, jedoch steht er damit in einer

langen Tradition. Laut Junge haben bereits vor Becks Individualisierungsthese, die erst in den

sechziger Jahren beginnt, drei Individualisierungsschübe stattgefunden. Soziologen wie

George Simmel und Max Weber stellten zum Beispiel den dritten Individualisierungsschub

fest (Vgl. Junge 2002: 37 ff.).

Für Beck ist Individualisierung ein dreiteiliger Vorgang, der in der Bundesrepublik in den

fünfziger Jahren begann (Vgl. Beck 1986: 122).
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