'Je Comprends les Werther'


ISBN 9783826025709
276 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Die intertextuelle Studie liest Goethes Werther als Prätext verschiedener Erzählungen und Romane Flauberts. Das Spektrum der Anwesenheit des Werther in Flauberts Texten reicht von der bloßen Nennung der Figur bis zur strukturellen Kontrafaktur des Briefromans. Den untersuchten Jugendwerken Les Mémoires dun fou (1838) und Novembre (1842) lässt sich die Übernahme von Handlungsschemata und Merkmalen der Erzählstruktur des Wertherr: ablesen. In LEducation sentimentale (1845) scheint eine ironisierende Distanz zum Prätext auf, die auch die großen Romane Flauberts - Madame Bovary (1857) und LEducation sentimentale (1869) - kennzeichnet und die auf eine fortschreitende Emanzipation von der Vorlage hindeutet. Zudem lässt sich zeigen, dass Madame Bovary wie der Werther gegen den bestehenden Erwartungshorizont angeschrieben ist. LEducation sentimentale von 1869 schließlich ist als endgültige Abwendung vom Prätext lesbar: Werther als Muster eines romantischen Helden wird nur aufgerufen, um endgültig verabschiedet zu werden.
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