Ironie und Humor in der Literatur der Romantik am Beispiel von 'KIein Zaches gen


ISBN 9783656270935
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
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Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literaturgeschichte, Epochen, Note: "-", Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es darum, die Begriffe Ironie und Humor in ihrem wechselseitigen Verhältnis und in ihrer Entwicklung als literarische Gestaltungsmittel zu untersuchen und aufzuzeigen, dass beiden Begriffe in der Literatur der Romantik - und besonders im Werk E. T. A. Hoffmanns - ein besonderer Stellenwert zukommt. Dabei

sollen sowohl gemeinsame als auch unterscheidende Merkmale herausgearbeitet werden.



In den zeitgenössischen Untersuchungen erscheint die Ironie zumeist als eine bewusste, intellektuelle, reflexive erzählerische Haltung, während der Humor eher als eine gemütvolle, aus dem Herzen kommende und auf Verständnis und Ausgleich ausgerichtete Haltung des Erzählers verstanden wird. [1] Eine ähnliche Auffassung finden wir auch bei E. T. A. Hoffmann, beispielsweise im dritten Kapitel der Prinzessin Brambilla, wo in einem Streitgespräch des Italieners Celionati mit dem deutschen Maler Franz Reinhold zwischen einer spezifisch italienisch geprägten, scherz- und

possenhaften Ironie, die sich auf die äußere Erscheinungswelt bezieht, und einer von innen heraus tönenden deutschen Ironie - besser: einer gemütvollen, innerlichen Art deutschen Humors als umfassenderes Prinzip - unterschieden wird, die nun einmal

unserem deutschen Sinn eigen ist. (Sämtliche Werke, Band 3, 814) Friedrich Schlegel hat - wie noch zu zeigen sein wird - u. a. in seinen Athenäums-Fragmenten (1798) in Erweiterung solcher Überlegungen einen neuen poetologischen Begriff der

romantischen Ironie formuliert, die den literarischen Diskurs seiner Zeit nachhaltig geprägt und beeinfluss hat.



E. T. A. Hoffmann wird häufig als Vater der phantastischen Erzählung (Woodgate 33) und als Wegbereiter der phantastischen Literatur angesehen, in der die Nachtseiten der Natur und die Schattenseiten des menschlichen Seelenlebens dargestellt werden, wo sich gespenstische und dämonische Kräfte manifestieren - aus

psychologischer Sicht: Grenzphänomene zwischen überspannter Exaltation und Wahnsinn -, die hinter einer Fassade bürgerlicher Normalität und Harmonie auftauchen und in die Alltagswelt einbrechen.
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