Im Märzen der Bauer


ISBN 9783867770460
272 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 33.75
Wird für Sie besorgt
von Manfred Lückert, Festeinband, 272 Seiten und 370 Fotos. 3. überarbeitete und wesentlich ergänzte Auflage 2009



Dieses Heimatbuch möchte die alte Zeit so wiedergeben, wie sie wirklich gewesen ist. Mögen die lebendigen Schilderungen auch eine Art Brücke zwischen den Generationen schlagen! Bewahren wir uns alle in dieser technisierten Zeit ein wenig von jener Gemütlichkeit, Geselligkeit und Hilfsbereitschaft!'l."



Vorwort 8

Das Dorf
Historische Einblicke in das bäuerliche Leben 11

Tabakanbau
Ein willkommener Nebenverdienst 38

Bohnen, Linsen 47

Auf dem Weg zum Feld 49

Einiges vom Düngen 60

Das Feld wird geackert 62

Heu, Gras und Luzern - das liebe Vieh frißt alles gern 67

Unser tägliches Brot gib uns heute. 76

Von fast vergessenen Gerichten und anderen

"Schmeckedenserchen" 118

Rein in die Kartoffeln. 123

Die Futterrübe - So mancher Handgriff, bis sie im Keller liegt 131

Pferde
Unsere guten Kameraden. 140

Bullen, Kühe und einiges über Molkereien 146

Vom Laubsammeln in armen Zeiten 154

So eine Schweinerei - Vom Ferkel bis zum Schlachtekohl 157

Es ziehet der Schäfer mit seiner Herde. 169

Einiges von lieben Geißlein und bösen Ziegenböcken 173

Was schnattert auf der Werra, was gackert auf der Miste 178

Extreme Witterung, Hochwasser und Schäden durch Wild 187

Felddiebe 197

Allerlei über "Kötzen" und übers "Läwwern" 198

Mundart, Brauchtum und Humor 210

Quellenverzeichnis 237

Ich danke für die freundliche Unterstützung durch. 238

Ortsverzeichnis 240



Aus dem Vorwort:Bei uns auf dem Land. Der erste Gedanke bei diesen Worten: Ja, das war einmal!"Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt." Ja, das war einmal! Und das trifft - leider zu. Die Technisierung, die vor keinem Beruf halt macht, hat gerade auch in der Landwirtschaft einschneidende Veränderungen verursacht. Fast alle Arbeitsabläufe in Hof und Feld, insbesondere auch die Viehhaltung, sind in den letzten fünfzig Jahren vollkommen umgestellt worden. In dieser Zeit mußte bereits eine sehr große Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe aufgegeben werden. Die Folge ist, daß sich der Charakter der Dörfer völlig verändert hat. In einigen wird heute keine einzige Kuh mehr gehalten. Hühner, Enten, Gänse oder gar Ziegen, die früher Höfe und auch Straßen bevölkerten, laufen kaum noch frei herum und Pferde sieht man nur dort noch ab und zu einmal, wo sie als Reitpferde gehalten werden. Die Anger, einst oft Mittelpunkt des dörflichen Lebens, wurden vielfach zugunsten oftmals übertriebener Straßenbaumaßnahmen beseitigt, deren Opfer auch manches schöne alte Haus, ja hier und da ganze Häuserzeilen geworden sind, die einer breiten und möglichst geraden Straßenführung weichen mußten. So sind einst friedliche schöne Dorfstraßen, als sogenannte Durchgangsstraßen, zu asphaltierten Autorennbahnen geworden. Dies gilt gleichermaßen für unsere Kleinstädte, in denen früher die meisten Bürger ganz oder teilweise von der Landwirtschaft lebten. Nie wieder werden wir früh morgens und abends die Gänse- und Ziegenherden mit ihren Hirten durch die stillen Straßen ziehen sehen. Die Arbeit allerdings war damals viel schwerer als heute, sowohl für die Männer als auch für die Frauen, die neben Hausarbeit, Kinderaufziehen und Stallarbeit oft genug, besonders in der Erntezeit, schwerste körperliche Arbeit verrichten mußten. Bei Wind und Wetter hieß es: mit angefaßt! Ich sah sie noch selbst bei brütender Hitze den ganzen Tag auf den Dreschmaschinen stehen. "Was hunn mä uns frieher geschungen!" Eines der Bilder zeigt uns die gemeinsame Kaffeepause zwischen Kornpuppen, Tragekötzen und zuschauenden Pferden. Hier drängt sich ein Vergleich auf. Ohne Sentimentalität kann, nach vielen Gesprächen mit Bauern, gesagt werden, daß es früher meist gemütlicher, geselliger und auch fröhlicher auf dem Felde, wie auch bei anderen Arbeiten, zuging und dies trotz harter körperlicher Arbeit und oft auch großer Armut. Da hört man dann wohl sagen: die kannten es ja auch nicht anders
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