Adonia Verlag: Hypertextuelle Strukturmerkmale in Handschriften des Mittelalters - Schmolk, Dennis - Bod

Hypertextuelle Strukturmerkmale in Handschriften des Mittelalters

Akademische Schriftenreihe V210596
Bod
ISBN 9783656389743
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Buchwissenschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Buchwissenschaft), Veranstaltung: Geschichte der Schriftformen, Sprache: Deutsch, Abstract: Derrick de Kerckhove spricht in seinem Essay Text, Kontext, Hypertext" davon, dass es drei Bewußtseinsstadien mit jeweils assoziierten Typen des Sprachgebrauchs gebe: eines der mündlichen, eines der schriftlichen und eines der elektronischen Sprache. Die Schrift erfüllt gewisse Funktionen für die Kollektive, die sich ihrer bedienen: Sie entlastet ihre Erinnerung und macht allgemein mehr Wissen in weniger Zeit verfügbar. Dadurch verändert sich auch das Bewußtsein.



Diese Arbeit beruht im Wesentlichen auf der Annahme, dass auch die

elektronische Revolution der (Schrift-)Sprache durch die Entwicklung moderner

Computer und die Vernetzung über das Internet eine ähnliche Auswirkung

haben wird.



Hier stellt sich die Frage, was genau diese Auswirkungen verursacht: Ist es

tatsächlich die Elektronifizierung, oder ist es die neue strukturelle Anordnung von Textteilen, die sich aus der Verwendung von Informationskanälen wie dem World Wide Web ergibt? Sollte man künftig zu dem Schluss kommen, dass die unterstellte Änderung der Denkgewohnheiten darauf zurückzuführen ist, dass

im Web der Hypertext2 dominiert, könnte man auf die Idee kommen, dass

dessen Konzept gar nicht so neu ist wie der Aspekt der Elektronifizierung bzw.

Digitalisierung. So lesen wir in der Wikipedia:



"Hypertextuelle Strukturen sind seit Jahrhunderten bekannt; die im Aufschreibesystem der Neuzeit ausdifferenzierten Erschließungshilfen für lineare Texte wie Inhaltsverzeichnisse, Indizes, Querverweise und Fußnoten sowie jegliche Verweissysteme entsprechen funktional einem Hypertext."



Grundlegende These dieser Arbeit ist, dass wir darüber hinaus noch weitaus

mehr Hypertexte in präelektronischer Zeit finden können. Das Ziel wird im

Folgenden sein, zu überprüfen, ob insbesondere Handschriften des Mittelalters

als zentrale Form der Wissensverwaltung dieser Zeit
Strukturmerkmale von

Hypertexten aufweisen.
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