Hausauflösung


ISBN 9783866000636
119 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
Lieferbar
Die Großmutter stirbt, ihr Haus, ein Jugendstilbau,

muss geräumt werden. Um die Reste ihres Lebens zu

bewahren, fotografiert die Enkelin jeden Winkel des

Hauses und schreibt die Erinnerungen auf, die sie mit

dem Garten, den Räumen, den Gegenständen, der Atmosphäre

und vor allen Dingen den Gewohnheiten und der

Anwesenheit ihrer Großmutter verbindet.

Der reich bebilderte Text hebt an mit dem Prozess

des Ausräumens, den Lücken im Regal, den herumstehenden

Kartons. Wer hat sich was ausgesucht, was

haben der Großmutter die Gegenstände bedeutet? Immer

wieder drängen sich Erinnerungsfetzen an einzelne

Begebenheiten in den Vordergrund. Fotos und Bilder

geben Anlass, sich Personen und ihre Geschichte zu vergegenwärtigen.

Die schöne, einer Wormser

jüdischen Familie entstammende

Großmutter,

Granny genannt (1902-

1998), war Bratschistin in

einem DamenQuartett,

bevor sie sich für die Bildhauerei

entschied. Sie heiratete

1922 in die Schweiz,

wo sie
mit einer Unterbrechung

während des

Zweiten Weltkriegs - über

70 Jahre lang lebte. Die

Enkelin erläutert das teils illustre Beziehungsgeflecht,

in dem sich ihre Großmutter bewegte: Pablo Casals,

Hermann Haller und andere Schweizer Bildhauer und

Maler, Max Planck, Gerschom Scholem, Erwin Schrödinger,

Rudolf Serkin, Bruno Walter und Chaijm Weizmann

gehörten zu ihren Bekannten.

Raum für Raum schreitet die Autorin ab und entfaltet

zwischen Hausauflösung und Erinnerungen hin und

herwechselnd - die Geschichte ihrer Großmutter, deren

Familie und Bekanntenkreis.

Die Autorin:



Irène Speiser, 1959 in Zürich geboren, wuchs in Brüssel

auf und studierte in Zürich Französisch, Russisch und

Musik. Von 1983 bis 2003 lebte sie in New York und arbeitete

elf Jahre lang als Korrespondentin der Neuen

Zürcher Zeitung sowie für fotografische Zeitschriften

und den Rundfunk. Heute lebt sie in Basel.
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