Hauptmanns 'Die Weber' und der Naturalismus


ISBN 9783640326426
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Universität Trier (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar "Sprache und Literatur im 19. Jahrhundert", Sprache: Deutsch, Abstract: Das Drama Die Weber von Gerhart Hauptmann wird noch heute zur Weltliteratur gezählt. Thematisch werden darin die wirtschaftlichen Verhältnisse und das Elend aufgezeigt, denen das Webervolk 1844 ausgeliefert war. In der ersten Strophe des Blutgerichtes (s.o.) klingt bereits eine Stimmung der Unfreiheit und Ausbeutung an. Die folgende Hausarbeit, die sich ausschließlich diesem Drama Hauptmanns widmet,

entstand im Rahmen eines Seminars zu dem Thema Sprache und Literatur im 19. Jahrhundert. Nach einer kurzen Darstellung der relevanten Bezugspunkte des Dramas, wie der politische Situation und dem Aufbau, wird insbesondere auf ein typisches Merkmal des Naturalismus eingegangen. Die Rolle der Sprache bzw. des

Dialektes wird näher beleuchtet, da dieser in dieser Form erstmals im Naturalismus Einzug hält und von dort an verstärkt in der Literatur zu finden ist. Damit soll gezeigt werden, dass Hauptmann mit den Webern ein typisches Werk des Naturalismus

geschaffen hat. Die Widmung Hauptmanns an seinen Vater gleich zu Beginn des Werkes lässt darauf schließen, dass seine Familie in ähnlicher Weise von den Ausbeutungen durch ihre

Arbeitgeber betroffen war, wie die Weber seines Dramas. So beschließt Hauptmann 1888 in Zürich, diese Thematik in einem Drama aufzuarbeiten. Dazu studierte er intensiv historische Quellen und unternahm zwei Informationsreisen in das schlesische

Webergebiet. Zu seinen primären Textquellen gehört vor allem die Schrift Über die Noth der Leinenarbeiter in Schlesien und die Mittel ihr abzuhelfen von Alexander Schneer aus dem Jahre 1844. Aber auch Blüthe und Verfall des Leinenwebers in

Schlesien von Alfred Zimmermann (1885) und Das Elend und der Aufruhr in Schlesien von Wilhelm Wolff (1845) zog er für seine Recherche heran. Aus dem letzt genannten entstammt das Weberlied.

1891 verfasst Gerhart Hauptmann schließlich sein wohl bedeutendstes Werk, das

Drama Die Weber. Im Vordergrund steht hierbei der Weberaufstand des Jahres

1844, welcher den geschichtlichen Rahmen des Dramas bildet. Im Juni 1844 wird ein

spontaner Aufstand der Weber in den schlesischen Orten Kaschbach, Langenbielau

und Peterswalbau mit militärischer Gewalt niedergeschlagen.

Bis heute ist es als eines der bekanntesten Stücke der naturalistischen Literaturepoche

bekannt. Die Uraufführung seines Werkes war am 26. Februar 1893 im Neuen Theater

Berlin. Die erste öffentliche Aufführung fand erst am 25. September 1894 im

Deutschen Theater Berlin statt. [.]
ZUM ANFANG