Hat man mich verstanden?


ISBN 9783796536373
216 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 89.10
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Musikalisch-stilistische Lesarten Nietzsches

Nach seinen grundlegenden Studien «Nietzsches Kunst» (2000) und «Wenn Götzen dämmern» (2008) legt Rüdiger Görner mit diesen «denkästhetischen Untersuchungen» von Nietzsches (Selbst)Wahrnehmungen sorgfältig aufeinander abgestimmte Studien vor, die seine früheren Ansätze entscheidend weiter entwickeln und abrunden.

Abgestimmt ist dabei durchaus wörtlich zu verstehen, denn die Struktur dieses Buches orientiert sich an musikalischen Formprinzipien. Görner zieht damit eine Folgerung aus seinen bisherigen Arbeiten zu Nietzsche: Es gilt, die musikalische Grundierung dieses Denkens transparent, das heißt hörbar und sichtbar zu machen.

Der Versuch, Nietzsche zu entsprechen, erfordert den Gebrauch von quasi musikalischstilistischen Relationen. Daraus ergibt sich im vorliegenden Fall eine analytische Gesamtkomposition, die von der «Denksinnlichkeit» (Wilhelm Worringer) ausgeht und über den für Nietzsche so wesentlichen «halkyonischen Ton» bis zu den von Nietzsche erprobten Formen einer Denkpoetik reicht. Untersucht wird das Verhältnis von denkpoetischer Selbstprojektion Nietzsches und seinen Konzeptionen von Identität, das Phänomen der Selbstverstellung als Aspekt seiner Subjektkritik sowie die identitätsphilosophische Seite des Projekts Umwertung.



Rüdiger Görner, geb. 1957, ist Professor für Neuere deutsche und vergleichende Literaturwissenschaft und Gründungsdirektor des Centre for Anglo-German Cultural Relations an der Queen Mary University of London (seit 2004). Als Gastprofessor lehrte er an den Universitäten Tokyo, Mainz, Hannover, Heidelberg, Wien und Salzburg. 2012 erhielt er den deutschen Sprachpreis der Henning Kaufmann-Stiftung im Stifterverband deutscher Wissenschaft und 2015 den Reimar Lüst-Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
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