Hans Thoma


ISBN 9783737205092
104 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 24.20
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"Wie es um die deutsche Malerei am kümmerlichsten stand, damals, als sie fast nur Anekdoten und Historien erzählte, da fasste die jungen Leute, denen das zu langweilig wurde, ein Zorn, und sie riefen: Fort mit den Novellen und Staatsaktionen! Die Erzählerei in Farben soll der Teufel holen! Es lebe die Malerei, die mehr kann, als erzählen: die Malerei, die malt ! Unsere Augen sind nach Farben durstig. Zeigt uns die farbige Schönheit der Welt! Zeigt uns das Licht, die Luft, zeigt uns die Kraft und den Glanz der Farbe! Macht unsere Augen glücklich! Das Denken und Fabulieren dabei wollen wir schon selber besorgen. Dieser Ruf war sehr berechtigt, und er blieb es auch, wenn er hinzufügte: Einerlei, was ihr malt! Und wenn es ein Heuschober wäre, ein überblühter Tümpel, eine Muttersau mit ihren Ferkeln. Euer Amt ist es, den Augen zu dienen, nicht der Seele! Malen sollt ihr, nicht dichten! Ein schlecht gemalter Engel, und wenn er die erhabensten Tugenden vorstellen sollte, bedeutet nichts neben einer gut gemalten Kuhmagd, und wenn sie auch schmutzige Beine hat." [.]



Otto Julius Bierbaum stellt in dem vorliegenden Band den deutschen Maler und Grafiker Hans Thoma vor. Thoma, geboren 1839 in Bernau im Schwarzwald, gestorben 1924 in Karlsruhe, gehörte zu Lebzeiten zu den bevorzugten zeitgenössischen Künstlern, die dem Kölner Schokoladeproduzent Ludwig Stollwerck zur Beauftragung für Entwürfe vorgeschlagen wurden. 1949 wurde in Bernau im Schwarzwald das bis heute existierende Hans-Thoma-Kunstmuseum gegründet.

Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen Originalausgabe von 1908.
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