Grundlagen der Bilanzpolitik


ISBN 9783656028017
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.95
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: In Finanzberichten können merkwürdige Dinge geschehen. Das Investmenthaus

Morgan Stanley zum Beispiel hat im Zuge der Umfirmierung des Konzerns zu

einer Großbank das Geschäftsjahr verschoben. Das alte endete im November

2008, das neue begann im Januar 2009. Der Dezember verschwand mitsamt den

in diesem Monat verbuchten Schulden. Allianz und Commerzbank strichen gar

den 3,9 Milliarden Euro schweren Verlust der Dresdner Bank aus dem

Schlussquartal 2008. Die alte Eigentümerin Allianz konsolidierte die Dresdner

Bank als Tochtergesellschaft nur bis August in ihrer Einkommensrechnung, die

Commerzbank als neue Muttergesellschaft erst ab Januar 2009 (vgl. Kaiser

(2009), S. 1). Die bewusste Gestaltung der Finanzberichte durch Wahlrechte und

Ermessensspielräume ist für unternehmensexterne Adressaten indes wenig

offenkundig. Das Hauptziel der vorliegenden Seminararbeit ist daher einen

wissenschaftlich basierten Überblick über die Anreize von Unternehmen zu

Bilanzpolitik zu liefern und aufzuzeigen, welche Schwierigkeiten sich dadurch für

die Adressaten ergeben. Im nächsten Kapitel erfolgt zunächst eine detaillierte

Auseinandersetzung mit der bilanzpolitischen Problemstellung aus informationsökonomischer

Perspektive. Daran anschließend werden im dritten Abschnitt die

Grundlagen der Bilanzpolitik, bestehend aus Begriffsdefinition, Abgrenzung zur

Bilanzfälschung, bilanzpolitischem Instrumentarium und Systematisierung der mit

Bilanzpolitik verfolgten Ziele, dargestellt. Diese beiden Themenabschnitte sollen

dem Leser Erkenntnisse über bilanzpolitische Motive liefern und somit die

Ursachen für die Anwendung von Bilanzpolitik aufzeigen. Kapitel vier beinhaltet

eine kritische Analyse bedeutender statistischer Modelle und deren Anwendung in

empirischen Untersuchungen. Das primäre Anliegen dieses Abschnitts ist es, der

Forschungsfrage, wie Bilanzpolitik gemessen werden kann, nachzugehen und die

Zweckmäßigkeit der Modelle diesbezüglich zu beurteilen. Im Vordergrund stehen
die Modelle zu diskretionären Periodenabgrenzungen und der Verteilung

ausgewiesener Gewinne. Dass der bilanzpolitisch motivierten Gestaltung und

Abbildung von Sachverhalten Grenzen gesetzt sind, wird in Kapitel fünf

nachgewiesen. Die Seminararbeit schließt mit einer Zusammenfassung der

wesentlichen Erkenntnisse und einem kurzen Ausblick auf die Folgen des

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) für die Bilanzpolitik.
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