Adonia Verlag: Gespräche über natürliche Religion - Hume, David - Steidl Verlag

Gespräche über natürliche Religion

Steidl Verlag
ISBN 9783958290778
192 Seiten, Gebunden/Hardcover
Titel fehlt vorübergehend
Gibt es Gott? Kann man beweisen, dass es ihn gibt? Und kann

man beweisen, dass er im höchsten Grade weise, allmächtig und allgütig ist? Von der Antike über die mittelalterliche Scholastik bis in die Neuzeit hinein trieb die Philosophen das

Bedürfnis, Gott nicht allein aus der Bibel heraus zu begreifen,

sondern seine Existenz und sein Wesen unabhängig von aller

Offenbarung allein auf der Grundlage des vernünftigen Den

kens zu beweisen.

David Hume unterzieht in seinen fiktiven Gesprächen die

verschiedenen Standpunkte und Argumente dreier Teilnehmer

einer gründlichen Analyse und scharfsinnigen Kritik. Alle drei streiten dabei leidenschaftlich in lebhafter Wechselrede: Kleanthes vertritt dabei die Position einer philosophischen

Theologie, die man damals als natürliche Religion bezeichnete.

Demea ist der Vertreter einer theologischen Orthodoxie, für die

Gottes Selbstoffenbarung ein Mysterium und seine Natur für uns Menschen rational unerforschlich und nur gläubig hinzunehmen ist. Philo schließlich wird als rücksichtsloser Skeptiker eingeführt, der sowohl allen Offenbarungsglauben als unbegründet ablehnt wie auch aller philosophischen Theologie den Boden entzieht.

Zur Lebendigkeit der zwölf Gespräche trägt bei, dass keiner der

drei sich ohne Weiteres als die Stimme des Autors David Hume

ausmachen lässt. Positionen und kritische Untertöne aus Humes Philosophie fließen in alle drei Figuren - ein Glanzstück

philosophischer Literatur über eine der bewegendsten Fragen

der Menschheit.
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