George Simenons 'Maigret und die junge Tote' und die Grenze nach Jurij M.Lotman.


ISBN 9783656732037
28 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Universität Lüneburg (Angewandte Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Geschichte und Theorie des Kriminalromans, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französische Schriftsteller George Simenon schrieb in seinem Leben 180 Bücher

über das Leben und die Ermittlungen des Kommissar Maigret. Die vorliegende

Hausarbeit beschäftigt sich mit dem 1954 veröffentlichten Roman Maigret und die

junge Tote.1

Dass die Wahl auf diesen Roman gefallen ist, ist Zufall. Mit diesem Vorgehen soll der

Charakter eines Experimentes erhalten bleiben. Untersucht werden soll der Roman

durch Anwendung der Raumtheorie von Jurij M. Lotman. Aus diesem Grund beginnt

die vorliegende Ausarbeitung mit einer kurzen Zusammenfassung der Theorie Lotmans,

hierbei werden die Begriffe Raum, Grenze und Sujet erläutert und in Beziehung

zueinander gebracht.2

Im Anschluss werden zwei Beispiele für Anwendungen der Theorie beschrieben und

besondere Aspekte dieser Arbeiten vorgestellt: zum einen eine Arbeit von Karl Nikolaus

Renner aus dem Jahr 1983, die sich mit Heinrich von Kleists Erzählung Der

Findling beschäftigt,3 zum anderen eine Untersuchung von Hartmut Heuermann,

Peter Hühn und Brigitte Röttger, die 1982 unter dem Titel Werkstruktur und Rezeptionsverhalten

veröffentlicht wurde.4

Daran anschließend wird dann der Roman Maigret und die junge Tote anhand der

Theorien Lotmans untersucht. Als Vergleich soll der erste von George Simenon geschriebene

Roman Maigret und Pietr der Lette dienen.5 Dabei sollen einige ausgewählte

Räume und ihre Grenzen in den beiden Romanen herausgearbeitet und beschrieben

werden.

Es soll die These vorangestellt werden, dass die Grenze ein wichtiger Bestandteil im

Werk von George Simenon ist und dass in beiden Romanen dieser Übergang nicht

nur vorkommt, sondern auch die Handlung verändert und prägt. Ob die Grenze und

ihre Überschreitung sogar konstitutiv für George Simenons Roman Maigret und die

junge Tote ist, soll ebenfalls untersucht werden.



1 Simenon, George: Maigret und die junge Tote. Zürich 1997.

2 Lotman, Jurij M.: Die Struktur literarischer Texte. München 1972.

3 Renner, Karl Nikolaus: Der Findling. Eine Erzählung von Heinrich von Kleist und ein Film von George

Moorse. Prinzipien einer adäquaten Wiedergabe narrativer Strukturen. München 1983.

4 Heuermann, Hartmut/ Hühn, Peter/ Röttger, Brigitte: Werkstruktur und Rezeptionsverhalten. Empirische

Untersuchungen über den Zusammenhang von Text-, Leser- und Kontextmerkmalen. Göttingen

1982.

5 Simenon, George: Maigret und Pietr der Lette. Zürich 1999.
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