Georg Heyms Polarphantastik und die Symbolik der Poleroberung


ISBN 9783849819521
580 Seiten, Buch
CHF 68.40
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Das Erreichen von Nord- und Sudpol zu Beginn des 20. Jahrhunderts war

ein Medienereignis. In eigenwilliger Weise nimmt sich Georg Heym dieses

Themas in seiner Fragment gebliebenen Erzählung 'Das Tagebuch

Shakletons' an. Heyms Polarphantastik wird hier erstmals systematisch

beschrieben: als eine Wissenschaftsphantastik, die zudem eine Phantastik

des Kolonialen und Imperialen entfaltet. Als literarisches Vorbild stellt sich

Edgar Allan Poes 'The Narrative of Arthur Gordon Pym' (1837/38) heraus.

Die Studie liefert weitreichende Erkenntnisse uber die Antarktis als westlichen

Verhandlungs und Imaginationsraum innersubjektiver und kollektiver,

nationaler und globaler, gesellschaftlicher und zivilisatorischer

Spannungsverhältnisse, indem eine Poetik der phantastischen Polarexpeditionen

analysiert wird als literarisch-fiktionale Überbietungen westlicher

Entdeckungsgeschichten, als Eroberungs- und Wissenschaftsphantasien,

als phantastische Settings imperialer Machtverhältnisse und kolonialer

Begegnungen, als literarische Verhandlungen von Konstruktionen des

Eigenen, Anderen und Fremden.
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