Geld und Literatur am Beispiel der Romane 'Im Schlaraffenland' von Heinrich Mann


ISBN 9783640842711
44 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Thema dieser Seminararbeit ist das Verhältnis von Geld und Literatur am Beispiel

der Romane Illusions perdues (1837-1843) von Honoré de Balzac und Im

Schlaraffenland (1900) von Heinrich Mann. Es wird dabei sowohl das Verhältnis der

Autoren zum Geld behandelt als auch die Darstellung des Geldes in der Literatur und

im speziellen die Darstellung des Verhältnisses von Geld und Literatur. Ein

wesentliches Augenmerk wird also auf die Ausgestaltung des Kulturbetriebs in den

Romanen gelegt, in dem sich die Beziehung von Geld und Literatur besonders

aufschlussreich festmachen lässt.

Die Arbeit gliedert sich folgendermaßen:



Erstens, wird der Kulturbetrieb in den Romanen geschildert wird. Den Begriff

Kulturbetrieb verstehe ich hier als weit gefasst, der sowohl den Literaturbetrieb im

engeren Sinn als auch den Journalismus und das Theater einschließt. Eine oft

angewendete Theorie des Literaturbetriebs hat Pierre Bourdieu in die Die Regeln der

Kunst. Genese und Struktur des literarischen Feldes entworfen, in der man auch die

Struktur des kulturellen Feldes innerhalb der Romane wiederkennt. Bourdieus

bekannte Typologie der Autoren soll in der Seminararbeit auf die sich im

Literaturbetrieb zu positionieren versuchende Protagonisten der Romane

angewendet werden. Die Typologie von Autoren, die sich im literarischen Feld eine

Position suchen, ist bei Bourdieu zweiseitig: Auf der einen Seite gibt es den

heteronomen Pol, wo sich Autoren finden, die für schnellen Geldgewinn arbeiten und

sich an den Markt bzw. an die Nachfrage anpassen. Sie streichen zwar kurzfristige

Gewinne ein, können sich aber langfristig selten eine anerkannte Position innerhalb

des Literaturbetriebs schaffen. Auf der anderen Seite gibt es den autonomen Pol, an

dem, die sich befindenden Autoren an Werten wie der Autonomie der Kunst

orientieren. Am autonomen Pol kann man sich langfristig positionieren, aber man

muss meist auf kurzfristige Gewinne verzichten.

Zweitens, wird das Verhältnis der Autoren zum Geld betrachtet und ob

autobiographische Züge in den Romanen feststellbar sind. Hier erfolgt eine Bestandsaufnahme der finanziellen Situation der Autoren zum Zeitpunkt des

Verfassens der jeweiligen Romane. Außerdem wird erörtert, ob autobiographische

Bezüge in den Romanen feststellbar sind.

Drittens, wird das Thema des Geldes in den Romanen behandelt und wie die

einzelnen Protagonisten im Bezug zum Geld und dem Umgang mit ihm stehen.



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