Gegenüber brennt noch Licht


ISBN 9783865217783
240 Seiten, Gebunden/Hardcover
Titel fehlt vorübergehend
Der Mann kann nicht anders, ständig muß er Informationen sammeln: Tagsüber prüft Plaschinski Rentenanträge; morgens und nach Feierabend protokolliert er, was sich in den Fenstern seiner Nachbarn gegenüber ereignet. Daraus reimt er sich ihre Biographien zusammen. Ein Bewohner, dessen Fenster verdeckt sind, weckt seine besondere Neugierde: ein zunehmend kniffliger Fall für den selbsternannten Ermittler.



Der Held von Jens Wonnebergers neuem Roman bleibt am liebsten im Schutz der eigenen vier Wände, denn draußen ist er seinen Gefühlen für Kollegin Anna-Sophie ebenso ausgeliefert wie der peinlichen Rückenschule im Reha-Zentrum. Man könnte Plaschinski für einen Voyeur halten, einen leicht defekten Außenseiter. Dabei ist er ein Mensch aus der Mitte der Gesellschaft - das ist ja das Unheimliche.



Hinter jedem Fenster steckt eine Verheißung, eine Gefahr, ein Schicksal; ein glücklicher, ein seltsamer, ein gefährdeter Mensch. Die Tragikomik im Gewöhnlichen und Alltäglichen verdichtet Wonneberger mit klarer Sprache und präzisem Blick zu einem Seelenporträt der deutschen Gegenwart.
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