Gedanken zum Text 'System, Subjekt und Erziehung' von Jürgen Oelkers


ISBN 9783668106932
20 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
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Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 2,0, Universität Osnabrück (Erziehungs- und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Moderne Subjektbegriffe, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Pädagogik sei es schon immer gewesen, den Menschen zum Menschen zu erziehen, dabei verwendet(e)

die Pädagogik die Begriffe Mensch, Subjekt und Person gleichbedeutend. Der Zögling solle zur Tugend

gebracht, zum Guten geführt und zur Sitte erzogen werden. Der Autor stellt die Hauptthese auf, dass die

Systemtheorie für Weiterungen und Einschränkungen des Subjektbegriffs sorge, dabei Luhmann aber nicht den

Subjektbegriff negiere, sie aber gleichzeitig zu antipädagogischen Konsequenzen führe. Daneben ersetze die

Systemtheorie nicht die Pädagogik und auch nicht die Bildungstheorie, ergo, die Außen- und die

Innenperspektive, da sie nicht den praxisrelevanten Kern treffe. Der Autor unterstellt weiter eine Nichtpassung

der Pädagogik mit der Geschichte des Subjektbegriffs.

Aber was ist eigentlich der Mensch? Und was ist die Systemtheorie? Fangen wir mit dem Menschen an. Was

genau ist er? Was ist eine Person? Ist der innere Mensch mit allen seinen dunklen Kräften, Reizen und Trieben

nur Einer, so wie Herder einst kund gab? Besteht der Mensch nicht nur aus Körper, sondern auch aus Geist? Besitzt

der Mensch die Freiheit des Geistes? Oder ist alles was er macht von außen determiniert? Wie kann man

Identität greifen? Wenn Identität nur eigens erfahrbar ist, dann wäre Individualität weder erkennbar, noch könnte

sie anerzogen werden. Persönlichkeit schwebte dann nebulös über jeder Person, sie bliebe ein Konstrukt

menschlicher Artikulation (jeder empfindet bei Wörtern und Gegenständen etwas anderes) und verlöre sich in

der Sphäre von Spekulation / Interpretation bzw. Sprache. Ist der Mensch das Abbild Gottes? Wenn wir die Vernunft

Gottes in uns tragen, dann gäbe es einen Netzwerkgeist, oder etwa nicht? Sind wir ein Abbild Gottes,

müsste irgendetwas in uns allen gleich sein, gleich unserem Schöpfer. Dies jedoch würde Identität ins Negative

rücken, dann gälte Individualität als nicht vorhanden, stattdessen wären wir alle gleichsam eine Kollektiv-Identität!?

Für den Menschen gilt es, aufgrund seines Menschseins, sich seiner würdig zu verhalten und zu beweisen,

dass er das Abbild Gottes ist, bzw. weil er eine Sonderstellung in der Natur einnimmt, diese zu erkennen

und auszufüllen. Ich glaube Comenius will damit andeuten, dass der Mensch zu viel mehr in der Lage ist, er

kann eine höhere Menschengattung schaffen, als die jetzige. [.]
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