Adonia Verlag: Gadamers Hermeneutik - Krüger, Annika - Bod

Gadamers Hermeneutik

Akademische Schriftenreihe V3712
Bod
ISBN 9783638696661
60 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 32.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Philosoph Hans-Georg Gadamer wollte der Tendenz der Naturwissenschaften entgegengehen, über ihren wissenschaftlichen Bereich hinaus zu urteilen, das heißt Geistiges auf physiologische Gegebenheiten zu reduzieren. Hans-Georg Gadamer schaffte eine vormethodisch und ontologisch ausgerichtete philosophische Hermeneutik. Hermeneutik ist die Kunst und Lehre der Auslegung von Schriften und Kunstwerken. Auch das Verstehen von Menschen, was nach Gadamer nur durch das Gespräch zum Erfolg führen kann, ist Teil der Hermeneutik. Um ein Verständnis davon zu bekommen, was Gadamer mit der Universalität von Hermeneutik meint, wird ein Einblick gegeben, wie beispielsweise das Geschichtsverständnis das menschliche Leben beeinflusst. Die hermeneutische Reflexion dient der Entdeckung der Bedingungen und Grenzen der Wissenschaft. Sie deckt Wahrheitsbedingungen auf.

Diese Arbeit konzentriert sich auf den Bereich der Lyrik. Das Verstehen eines Gedichts erfordert eine Eigenleistung. Das Lesen und Deuten, das richtige Verstehen ist hier Aufgabenstellung. Weist das Dichterwort auf etwas oder steht es in sich da, und will als solches genommen werden? Kann man den Sinn des Gedichts als etwas Verborgenes aufdecken? Oder ist der Sinn gar nicht verborgen? Spricht es für oder gegen ein Gedicht, wenn es in sich verschränkt und verdichtet ist?

HansGeorg Gadamer interpretiert unter anderem Paul Celans Gedichtfolge Atemkristall, welche 21 Gedichte umfasst. Hierbei geht er nicht nur auf das Gedicht selber ein, sondern bezieht einiges aus seinen hermeneutischen Schriften in die Interpretation mit ein. So werden vornehmlich andersherum zu seinen Gedanken, die die Hermeneutik betreffen, Interpretationsansätze von Celans Lyrik herangezogen. Beide Weisen des Vorgehens eröffnen einen vorerst nicht geahnten Weitblick.
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