Fruchtbarkeit und Poiesis im 16. und 17. Jahrhundert


ISBN 9783826071874
170 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 32.95
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Zeugen und Befruchten, Wachsen und Wuchern - um kulturelle und

literarische Schöpfungsprozesse in Worte zu fassen, bieten sich Metaphoriken

der Fruchtbarkeit an, die spezifische Vorstellungen von

der Erzeugung von Gedanken, Texten und Diskursen geprägt haben.

Die Beiträge dieses Sammelbandes dokumentieren und interpretieren

narrative und poetische Reflexionen solcher Phantasmen der Erzeugung

in Texten des 16. und 17. Jahrhunderts.

Die Fruchtbarkeit zielt zwar auf das Produkt (die Frucht), doch

geht es beim Abstraktum (-keit) gerade um den Weg zu diesem

Ziel: um das Potential zur Erzeugung. Durch die Verbindung von

Fruchtbarkeit und Poiesis rückt der Band also die Potentialität und

Prozessualität von literarischer Produktion in den Fokus. Die Beiträge

beschreiben, wie (literarische) Texte und (Sprach-)Bilder geistige

Fruchtbarkeit reflektieren und imaginieren, und ergänzen damit auch

einen produktionsästhetischen Diskurs, der von der Zentralsetzung

individueller Schöpfungskraft geprägt ist. Denn Fruchtbarkeitsmetaphoriken

betonen nicht einen singulären schöpferischen Ursprungsmoment,

vielmehr verdeutlichen sie ein kreatives Potential und eine

produktive Dynamik des Denkens und Dichtens, das über die gestaltende

Person hinausgeht.
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