Adonia Verlag: Frau und Geburt in Neuguinea - Seeling, Mathias - Bod

Frau und Geburt in Neuguinea

Akademische Schriftenreihe V117285
Bod
ISBN 9783640197750
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.35
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Völker, Note: 1,5, Universität Erfurt, Veranstaltung: ThaNatosoziologie. Zur Soziologie des Todes und der Geburt, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wunder der Geburt - ein Geschehen, dass alle Frauen weltweit als als ihre eigene, persönliche

Erfahrung teilen. Und doch existieren große Unterschiede.

Archaische Gesellschaften als Vorbild für moderne Kulturformen? Was auf den ersten Blick

paradox klingen mag, erweist sich bei genauerer Betrachtung sogar als Bereicherung.

Die folgende Arbeit erläutert soziale Strukturen und Bedingungen in Bezug auf Kindheit, Sexualität

und vor allem Schwangerschaft und Geburt. Im Kontext soll es zu jeder Zeit vergleichend zu

modernen Gesellschaften zum Denken anregen und Parallelen, sowie Unterschiede erkennen lassen.

Vielerorts und bis heute wurden schon einige Veränderungen unternommen. Hebammen

unterstützen Schwangere bis zur Geburtsphase, selbst in Krankenhäusern werden verschiedene

Geburtspositionen angeboten und auch die Hausgeburt oft bevorzugt. Aber wie gehen die Frauen

nun in einfacheren Gesellschaften miteinander um, welche Rollen spielen die Männer während

der Schwangerschaft und der Geburt? Wie werden junge Frauen darauf vorbereitet und in wieweit

werden die Kinder in das Geschehen eingebunden, mit welcher Funktion? Kann man diese

Beobachtungen gewinnbringend bei uns einsetzen?

Wie innerhalb moderner Gesellschaften, sind auch zwischen den verschiedenen Stämmen in

Neuguinea Unterschiede zu erkennen, aufgrund dessen es notwendig wird, mehrere Gruppierungen

zu einem Vergleich zu ziehen. Hier sollen drei Stämme Neuguineas in den Mittelpunkt rücken:



Wulf Schiefenhövel untersuchte den Stamm der Eipo, Ulrike Pöschl die Trobriander und Margaret

Mead unter anderem den Stamm der Manus auf Papua-Neuguinea. Besonders interessant scheint

bei allen Stammesgruppen die Praxis der Vertikalposition als dominante Geburtshaltung zu sein, die

die Gebärenden bevorzugen, auch wenn sie die Möglichkeit anderer Stellungen haben. Leider

können im Rahmen dieser Arbeit Sachverhalte nur distanziert wiedergegeben werden, wobei

versucht wird, Beobachtungen möglichst zusammenhängend darzustellen. Wie stark die

emotionalen Bindungen tatsächlich wirken und in welchem Maße andere Faktoren Einfluss

nahmen, kann nur nachempfunden werden, wenn man selbst direkt im Geschehen etabliert ist.
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