Handlung als Kunst: das Werk des Franz Erhard Walther
Der Konzept, Installations und Prozesskünstler Franz Erhard Walther (geboren 1939) ist ein Pionier der internationalen Nachkriegsmoderne. Sein in den 60er Jahren entstandener 1. Werksatz gilt als Schlüsselwerk der deutschen Konzeptkunst. Mit seinen textilen ObjektFormationen forderte er den Betrachter erstmals auf, selbst aktiv zu werden und die Werke nicht nur visuell, sondern im Tun zu erfahren. Damit erweiterte der viermalige documentaTeilnehmer den Begriff der Skulptur auf höchst eigenwillige Weise. Als Professor an der Kunstakademie Hamburg vermochte er es, der jüngeren KünstlerGeneration wichtige Impulse zu geben.
Der reich illustrierte Band gibt Einblicke in einige der wichtigsten zwischen 1958 und 2009 entstandenen Werkkomplexe. Begleittexte u. a. von Christoph Zuschlag und Rita E. Täuber erlauben tiefere Einblicke in Walthers Schaffen, dessen Einfluss bis heute vielfach spürbar ist.