Adonia Verlag: Fortschritte der RechtsmedizinSpringer

Fortschritte der Rechtsmedizin

Festschrift für Georg Schmidt, Engl/dt
Springer
ISBN 9783642689314
Taschenbuch/Paperback
CHF 62.10
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Uber die Tatsache, daß bei plötzlichen Todesfällen Kohlenmonoxyd-Hämo­ globinwerte unterschiedlicher Höhe und unterschiedlichen Beweiswertes im Hinblick auf die Todesursache festgestellt werden können, ist oft berichtet worden (Bode u. Kampmann 1982; Geldmacher-v.Mallinckrodt 1975; Mueller 1953; Pollak 1978). Die Bedeutung dieser früher häufigsten Ver­ giftungsart ist inzwischen gegenüber anderen Intoxikationen zurückge­ gangen (Schwerd 1979). Im Hinblick auf die Zunahme von Kombinationsver­ giftungen war uns wie anderen (Bode u. Kampmann 1982) in den letzten Jahren eine Zunahme der Fälle mit niedrigen Kohlenmonoxyd-Hämoglobin­ konzentrationen aufgefallen, deren Ursachen nicht unbedingt auf der Hand lagen. Wir wollten wissen, welche Bedeutung der Feststellung eines bestimmten CO-Hb-Wertes bei einem plötzlichen Todesfall heutzutage kommt. Material und Methoden Wir haben alle Fälle des Institutes der vergangenen zwanzig Jahre, in denen eine Bestimmung des Gehaltes an Kohlenmonoxyd-Hämoglobin nach Heilmeyer (1933) mit der Zweilängenmethode bei 560 und 575 nm, modi­ fiziert nach Schwerd (1962), wie von einem von uns beschrieben (Sellier 1953), vorgenommen worden war, aufgeschlüsselt. 45 Fälle mit einem Wert von 0% wurden von vornherein ausgeschieden, weil es sich offenbar um Routinekontrollen bei anderer gesicherter Todesursache gehandelt hatte. In 17 Fällen war die Feststellung von 0% CO-Hb von forensischer Bedeu­ tung. Ausgehend von einer Gefährdungsgrenze von = 50% CO-HB (Mueller 1953; Prokop u. Göhler 1976; Schwerd 1979) wurden in den Jahren 1963 bis 1982 insgesamt 26 Fälle mit Werten zwischen 0 und ~ 50% analysiert.
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