Kants Logikvorlesungen sind alles andere als ein Spezialkolleg über Probleme der Logik. Sie sind vielmehr - in der Tradition von Christian Wolffs >Philosophia rationalis sive Logica< - zugleich so etwas wie eine erste Einführung in die Philosophie überhaupt und spiegeln damit in einzigartiger Weise die Gedankenwelt der deutschen Aufklärung. Mit dem dritten Band des Kant-Index wird erstmals eine Nachschrift einer solchen Logikvorlesung lexikalisch aufgeschlüsselt. Sprache und Begrifflichkeit der Aufklärungsphilosophie des 18. Jahrhunderts werden dadurch beispielhaft erschlossen.

Die Logik Blomberg geht auf den Anfang der siebziger Jahre zurück; sie ist damit unter den vollständig erhaltenen Nachschriften eine der frühesten und die bisher umfangreichste. Zusammen mit den ersten beiden Bänden des Kant-Index gibt dieser Indexband zugleich ein wichtiges Hilfsmittel an die Hand, die vielfältigen Bezüge zwischen den Vorlesungsnachschriften, dem von Kant benutzten Kompendium und den Reflexionen des Logiknachlasses zu erfassen sowie die Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Nachschriften sichtbar zu machen. Darüber hinaus kommt einigen Sonderindices für die Kantforschung besonderes Gewicht zu. Die immer wieder erörterten Fragen nach der Verläßlichkeit, nach der Entstehung und nach der Datierung der Nachschriften werden damit einer Lösung zumindest nähergebracht. - Mit Hilfe umfangreicher Verzeichnisse der Druck- bzw. Transkriptionsfehler, Emendationen und Konjekturen werden zudem unter Zugrundelegung der Handschrift einige hundert Fehler im Band XXIV der Akademie-Ausgabe richtiggestellt.