Fassaden Flimmern


ISBN 9783803023827
156 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 39.60
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Das Haus des Rundfunks in Berlin (erbaut 1929 -1931) vereinte

die drei in Berlin aktiven Sendeanstalten auf dem Gelände nahe

dem 1926 errichteten Funkturm. Es entstand als Kopfbau des

sogenannten Poelzig-Eies und erfüllte für damalige Verhält-

nisse vollkommen neuartige Nutzungsbedürfnisse: Neben dem

Verwaltungs und Bürobau mussten vor allem rundfunktech

nische Nutzungen wie Aufnahme- und Sendesaal geschaffen

werden.

In der Architekturgeschichte jedoch einzigartig geblieben ist die

Keramikfassade des Hauses des Rundfunks. Ihre Strenge und

Systematik lassen sehr zurückhaltend die Komplexität erkennen,

aus der sie ihre Lebendigkeit aber auch Vielfalt in Farbe und Mo-

tivik bezieht. 14 Kurztexte unterschiedlicher Autoren von heute

und zeitgenössische Kritiken aus den 30er Jahren illustrieren das.

Die Kunsthistorikerin und Künstlerin Kris Heide analysiert in 62

Farbfotografien die faszinierende Wirkung der Fassade aus viel-

farbig irisierenden Keramikplatten. Anhand weiterer eigener,

aber auch historischer Schwarz-Weiß Fotografien dokumentiert

und interpretiert sie den Bau zu einem Kunstwerk.

Der Titel des Buches ist inspiriert durch Paul Westheims Formulie-

rung von 1930: Besonders reizvoll ist es, wenn die Sonne über

dem Bau steht und die Glasur in ständig wechselnden Tönen zu

flimmern beginnt. Ohne Kenntnis dieser Äußerung, nichts-

ahnend genau diese Lichtsituation auswählend, machte Kris

Heide 90 Jahre später die gleiche Beobachtung.
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