Faschismus und Antisemitismus im Partito Nazionale Fascista. Diskriminierung und


ISBN 9783389018866
24 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 19.70
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 2,3, Universität Trier (FB III / Neuere und neueste Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar Judenverfolgung im faschistischen Italien, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht darin, zunächst die faschistischen Juden im PNF näher zu beleuchten. Darüber hinaus wird kurz auf die Beitrittszahlen eingegangen und die Frage geklärt, was die italienischen Juden bewogen hatte, dem PNF beizutreten. Anschließend werden einige herausragende faschistische Juden präsentiert. Diesen Juden werden einige wichtige Antisemiten des PNF gegenübergestellt; es wird dabei untersucht, wer sie waren und welche Rolle sie im italienischen Faschismus gespielt hatten. Abschließend erfolgt eine chronologische Darstellung der Ereignisse in Italien, die unmittelbare Auswirkungen auf die faschistischen Juden und die italienischen Juden im Allgemeinen hatten. Hierbei wird der Schwerpunkt auf die faschistische Presse und den PNF gelegt, da diese den Antisemitismus in Italien erheblich forcierten. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf den Zeitraum von 1919, dem Beginn der faschistischen Bewegung, bis zum Jahr 1938, dem Jahr der Verabschiedung der italienischen Rassengesetze.



Noch im Jahre 1987 erklärte der renommierte italienische Faschismusforscher Renzo de Felice, dass der Faschismus in Italien weder rassistisch noch antisemitisch gewesen sei. Diese Aussage steht exemplarisch für die revisionistische Auslegung des Faschismus, die auf der antifaschistischen Geschichtsforschung des Nachkriegsitaliens fußte und bis in die 1980er die herrschende Meinung war.

In den 1980er Jahren änderte sich die Haltung der italienischen Geschichtsforscher. Hatte man vorher die Frage nach dem italienischen Faschismus und Rassismus verdrängt, so trugen Publikationen, Kongresse und diverse Veranstaltungen dazu bei (vor allem 1988 anlässlich des 50. Jahrestages der Verabschiedung der Rassengesetze), dass diese Thematik eingehender erforscht wurde. Man stellte dabei fest, dass die italienische Geschichtswissenschaft bisher falsch gelegen hatte mit der Annahme, dass der italienische Rassismus auf den deutschen Einfluss zurückzuführen, bzw. nur Mittel zum Zweck war und keinen eigenständigen Bestandteil des Faschismus darstellte.
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