'Euch nervt's - für mich ist es sinnvoll'


ISBN 9783808009550
352 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 29.25
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Viele Kinder leben mit Wahrnehmungsbesonderheiten. Das stellt sie Tag für Tag vor besondere Herausforderungen. Im kreativen, indes nicht immer sozial verträglichen Umgang damit entwickelt jedes betroffene Kind seine ganz persönlichen Strategien.

Dass Erkenntnisse aus diesen Prozessen und Dynamiken auch zur Inspiration professionell pädagogischer und auch elterlicher Herangehensweisen taugen, erfuhr Andreas Heimer als Referent, Berater und Trainer für Inklusion. Seine Ermutigung, für schwierige Verhaltensweisen neue Blickwinkel einnehmen zu dürfen, wird von PädagogInnen, TherapeutInnen und Eltern als hilfreich und entlastend erlebt.



Das Basissinn-Konzept lädt Sie ein, innovative, teils auch spektakuläre Blickwinkel für verwirrende, teils besorgniserregende oder gar als provokant empfundene Verhaltensweisen wahrnehmungsbesonderer Kinder einzunehmen. Drei Jahrzehnte praktischer physiotherapeutischer Tätigkeit und eine ebenso lange Referenten- und Beratertätigkeit sind die fundierte Basis für praxis- und lebensnahes Wissen.

Dieses Buch präsentiert das Basissinn-Konzept in Form eines Ratgebers und Nachschlagwerkes.

Es werden darin Fragen erörtert, die sich mit der Nutzbarmachung von Wahrnehmung und Verhalten beschäftigen:

Können schwierige Verhaltensweisen zu Strategien umgedeutet werden, die dem Kind helfen mit schwierigen Wahrnehmungsvoraussetzungen zurecht zu kommen?

Dürfen wir selbst die nervendsten und rätselhaftesten unter seinen Aktivitäten als sinnvolle Handlungen wertschätzen?

Eignen sich diese in der Regel hart erarbeiteten, kindlichen Strategien als naheliegende Anknüpfungspunkte für innovative Dialog- und Erlebensmöglichkeiten mit dem Kind?

Können therapeutische und pädagogische Begegnungen dadurch leichter, hilfreicher, freudvoller, mithin inklusiver werden?

Profitieren Eltern im Sinne einer entspannteren und intensiveren Beziehung zu ihrem Kind?

Kann kindliche Entwicklung auf diese Weise womöglich sogar nachhaltiger angestoßen werden?



Um zu positiven Beantwortungen dieser Fragen zu gelangen, stellt das Basisinn-Konzept 111 alltagsbezogene Beobachtungen in erhellende Zusammenhänge zu unseren drei Basissinnen. Hierin liegt beträchtliches Potenzial für Verständnis und Erkenntnis, für Handlungsideen und Umgangsmöglichkeiten bezüglich schwieriger Verhaltensweisen. Wer denkt angesichts rätselhafter und störender Verhaltensweisen schon spontan an mögliche Probleme der Reizverarbeitung im Gleichgewichtssystem, in der Tiefensensibilität oder im taktilen System?

Tatsächlich wird unser Basissinne-Trio in seiner Bedeutung für unsere ganz persönliche Entwicklung, für unser Wohlbefinden und unser Verhalten wie auch für unsere Vorlieben noch immer unterschätzt!



Dieses Buch ist Einladung und Gelegenheit sich dieses so häufig ungenutzte Potenzial ausgiebig zu erschließen.

Gelangen Sie in Handlungsfähigkeit, indem Sie ungewohnte Blickwinkel einnehmen. Ein umfänglicher Beobachtungsbogen dient als Ausgangspunkt für Einordnungen hinsichtlich Reizsuche und Reizvermeidung jedes einzelnen Basissinnes. Eine im wahrsten Sinne basalere Herangehensweise gibt es nicht.



Folgende Fragen spielen während der Lektüre zentrale Rollen:



Warum zeigt das Kind dieses oder jenes Verhalten so ausgiebig?

Sucht oder vermeidet das Kind mit seinem Tun beziehungsweise Nicht-Tun ganz bestimmte Reize?

Was hat dieses Verhalten mit seinen Basissinnen zu tun?

Wie fühlen sich Betroffene?

An welcher Stelle kann mir eine kurze Selbsterfahrung das Hineinversetzen erleichtern?

Unterdessen werden LeserInnen zu ganz eigener, zu ihnen passender Expertise gelangen.



BlickEinladungen weisen den Weg durch diesen Ratgeber:



Ein Einblick in das Thema Wahrnehmungsbesonderheit

Ein Röntgenblick, der wichtige Begriffe bezüglich Wahrnehmung erläutert

Der Blickfang zur Nutzung des Beobachtungsbogens

Der Alltagsblick mit seinen 111 Beobachtungen schwieriger Verhaltensweisen

Neue Blickwinkel für jede einzelne dieser 111 Beobachtungen mit besonderem Fokus auf Handlungsideen und Umgangsmöglichkeiten

Der Auswertungsblick für eine Komplett-Auswertung

Ein Seitblick auf Akustik und Optik

Ein Praxisblick mit Kind-Vorstellungen

Der Ideenblick als Ideenpool für das wahrnehmungsbesondere Kind

Ein ermutigender Ausblick

Respektblicke (= kurze Selbsterfahrungen), Einfühlblicke (= Zitate Betroffener) und regelmäßige Blicke über die Schulter (Was könnte es außer Wahrnehmung noch sein?) runden dieses Blicke-Festival ab.



Eine unbedingte Praxisnähe zu Pädagogik, Therapie und Elternsein ist dabei durchgängig gewährleistet.


Inklusion kann gelingen

Inklusion darf leicht sein

Inklusion darf Spaß machen



Mit diesem Nachschlagwerk erwartet Sie ein Füllhorn an Ideen für gelebte Inklusion.
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