Erweckung zum Tod


ISBN 9783826033025
424 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 68.40
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Was ist auf der Rückseite der Leinwand? Lauern dort unentwegt die Monster, ist das Geld die Kehrseite und die innerste Voraussetzung der Kinobilder? Warum ist der Tod, da er doch ins hellste Projektionslicht hervorzubrechen scheint, immerzu anderswo, im Off, im Zwischenraum, im Verborgenen? Was will die Formel "Vorzeit in der Endzeit" genau besagen in Hinsicht auf die Genres Horror und Science-Fiction und wie wird sie in den "Alien"-Filmen entfaltet? Wie spiegeln "Kino" und "Kapital" ihr Begehren nach der Verfügungsmacht über Bewegung, Raum und Zeit wechselseitig ineinander und was heißt das in Bezug auf "Alien" und "Star Wars"? Und, gegenläufig: Inwiefern können Bild und Bewegung, Montage und Einstellung, paradoxerweise gerade in diesen Filmen, ein technisches Bild des Denkens als Prozeß stellen, das vielleicht sogar in Konkurrenz zur Philosophie als begrifflichem Medium zu treten vermag?

Diesen und verwandten Fragen geht die umfangreiche Untersuchung medientheoretisch versiert und mit Rückgriff auf einschlägige philosophische Denkmotive - wie dem des Verhältnisses von Sein und Darstellen - nach. Und dies auf eine Weise, die Stoff, Handlung, Dramaturgie und bewegtes Erscheinungsbild der thematischen Filme auf eine Weise befragt und auslegt, die quersteht zur gewohnten Filmtheorie und -interpretation, sei es hermeneutischer, technischer (Linguistik, Psychoanalyse) oder feuilletonistischer Art.

Die intensive und extensive Interpretation will schließlich die Leistung dieser Filme - und mit ihnen tendenziell die der (narrativen) Kinematographie insgesamt - auf aufgeklärte, begriffliche Art wiederholen: Ihr Durchsichtig-Werden hin auf ihren technisch-medialen Produktionsgrund, das Gedächtnis ihrer Herstellung, das den Gehalt schließlich als nichts anderes erscheinen läßt, als die Selbstdarstellung (den Autosymbolismus) ihrer medialen Form in den bewegten Bildern der Filmerzählung selber.
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