Adonia Verlag: Erörterung im Anschluss an eine Textvorlage von David Deissner zum Roman 'Der Vo - von Rüden, Christian Johannes - Bod

Erörterung im Anschluss an eine Textvorlage von David Deissner zum Roman 'Der Vo

Akademische Schriftenreihe V173435
Bod
ISBN 9783656669951
12 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 8.00
BOD folgt in ca. einer Woche
Referat / Aufsatz (Schule) aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,7, Hanse-Kolleg, Lippstadt, Veranstaltung: Leistungskurs Deutsch, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgaben:



1. Stellen Sie den Argumentationsansatz und die Argumentationsstruktur des Textes dar und erläutern Sie die zentralen Einschätzungen Deißners vor dem Hintergrund Ihrer Kenntnisse des Romans Der Vorleser von Bernhard

Schlink.

2. Nehmen Sie Stellung zu Deißners Position. Beziehen Sie die Frage der Vergangenheitsbewältigung und Ihr Wissen über die Forderungen der

Aufklärung in Ihre Überlegungen mit ein.



1)

In einer Pro/ContraAuseinandersetzung über die Güte des Werkes Der Vorleser, welche in der Welt am Sonntag vom 07.10.2007 erschienen und an ein eher gutbürgerliches Publikum gerichtet ist, vertritt der Rezensent David Deißner mit seinem Text Ist der Vorleser ein großer Roman? seine eher positive Einstellung

zu dem Roman gegenüber seinem Streitpartner, wobei er, wie der Titel

bereits andeutet, die eigentliche Bedeutsamkeit und Größe des Romans thematisiert.

Deißner leitet seinen Text mit der Frage ein, welche er thematisieren will. (Z. 4-5) Hierzu gibt er kurz den sozialhistorischen Konflikt wieder, welchem sich

Personen in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg, besonders in Deutschland, ausgesetzt sehen mussten, wie zum Beispiel Theodor W. Adorno. (Z. 9-13) Der Konflikt beschreibt den Widerspruch, dass ein modernes aufgeklärtes Land der Dichter und Denker den Holocaust hervorbringen konnte.

Nachdem der Leser hinreichend mit der Grundlage seiner Überlegungen vertraut gemacht wurde, wendet sich Deißner im Folgenden ausführlich der argumentativen Stützung seiner These zu.

[.]



2)

[.]

Abschließend kann man festhalten, dass David Deißner seine Thesen durchaus glaubwürdig vertritt und auch belegen kann. Fraglich bleibt jedoch letzten Endes, ob außer der Bedeutsamkeit des Romans nicht auch andere Aspekte schwerer wiegen sollten z.B. die Verwendung eines Buches, welches das reale Schicksal von Opfern des Holocaust, als Form des sozialdarwinistisch-technokratisch

motivierten Genozids, thematisiert. Würde ein solch realitätsnahes Werk im Schulunterricht vor dem eher fiktionalen Roman bevorzugt, könnten vielleicht auch Vergleiche zu heutigen gesellschaftlichen Vorkommnissen oder Denkrichtungen des sozialdarwinistisch angehauchten Liberalismus in der Welt, zu dessen Ablegern ja im weitesten Umfeld auch der Nationalsozialismus gezählt

wird, sei es etwa in Bereichen der Wirtschaft oder der Medizin, gefunden und diskutiert werden.
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