Energetische Inspektion in der Technischen Gebäudeausrüstung


ISBN 9783961431021
134 Seiten, Gebunden/Hardcover
CHF 54.90
Wird für Sie besorgt
TGA-Anlagen in Nichtwohngebäuden und Wohngebäuden sind heute eine

unabdingbare Notwendigkeit zur Gewährleistung von gesetzlichen, technologischen

und hygienischen Anforderungen in Räumen und zur Einhaltung von

speziellen Wünschen der Nutzer.

Nach der Abnahme und Übergabe der Anlagen an den Nutzer geht dieser im

Allgemeinen davon aus, dass neben der üblichen Instandhaltung und Wartung

nur geringfügige Änderungen notwendig sind.

Doch dies scheint eine irrtümliche Annahme zu sein. Erstens sind heute

vor allem durch die Möglichkeiten der Gebäudeautomation Anlagensysteme

in ihrer Wirkungsweise miteinander verknüpft und müssen in ihrer Komplexität

über einen längeren Zeitraum aufeinander abgestimmt werden.

Zweitens werden die Anlagen im Allgemeinen für den Extremfall z. B. bei

Heizungs, Kälte und RLTAnlagen für den Sommerfall und Winterfall

ausgelegt, jedoch nahezu ganzjährig in Teillast betrieben. Drittens können

durch neue innovative Lösungsansätze (z. B. Regelung der Pumpen oder

Ventilatoren) oder auch gesetzliche Forderungen (z. B. Energieeinsparverordnung

(EnEV), Gebäudeeffizienzrichtlinie (EPBD)) Korrekturen in

Anlagensystemen notwendig werden. Viertens können steigende Energiepreise

oder ökologische Forderungen die Betriebskosten so beeinflussen, dass

die Komponenten der Systeme erneuert oder deren Betriebsweise kritisch

analysiert werden muss.

Neben der Wartung im Rahmen der Instandhaltung ist die Inspektion eine

wichtige Maßnahme zur Optimierung der TGA-Systeme.

Die energetische Inspektion von Heizungs-, RLT-Anlagen und indirekt von

Kälteanlagen wird im Zuge der nationalen Umsetzung der EPBD seit 2007

in der EnEV gefordert. Für die Inspektion gibt es eine Reihe von Regeln der

Technik, die jedoch immer vielfältige Informationen und auch Möglichkeiten

der Datenerfassung und -speicherung voraussetzen.

Da die zur Abnahme übergebenen Dokumentationsunterlagen oft nach der

Abnahme zu wünschen übrig lassen bzw. Änderungen der Nutzung oder im

Anlagensystem in der Dokumentation nicht nachgeführt werden, ergibt sich

notwendiger Weise ein Aufwand z. B. in der erneuten Datenerfassung, der

dazu führt, dass, obwohl gesetzlich gefordert, Inspektionen nur sehr unzureichend

durchgeführt werden können. Oft stehen auch die kostenmäßigen Aufwendungen

in keinem guten Verhältnis zum erreichten Nutzen der Inspektion.
ZUM ANFANG