Einfluss von Kalt- und Warmumformprozessen auf die lokalen Korrosionsmechanismen


ISBN 9783844088557
240 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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Aluminiumknetlegierungen der 6xxx Serie (AlMgSiCu) stellen aufgrund ihrer vorteilhaften Kombination aus mechanischen, Umform- und Korrosionseigenschaften eine der wichtigsten Legierungen in der Automobilindustrie dar. Ihre Anfälligkeit für interkristalline Korrosion (IK) limitiert jedoch ihre Anwendung aufgrund sicherheitstechnischer Aspekte. Die Aufklärung des Einflusses von Verformungen auf die lokale Korrosion ist dabei jedoch höchst relevant, da 6xxx-Legierungen meist durch komplexe und je nach Anwendung teilweise stark unterschiedliche Umformungsprozessen wie bspw. Schmieden, Strangpressen oder Walzen hergestellt werden. Legierungsgleiche Bauteile mit unterschiedlichen Prozessrouten können so signifikant unterschiedliche und nicht vorhersagbare Korrosionsmechanismen und -anfälligkeiten aufweisen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist deswegen eine detaillierte Mechanismenanalyse des Einflusses von prozesstechnischen Verformungen auf die Mikrostruktur und die lokalen Korrosionsmechanismen. Die Arbeit gliedert sich in zwei Schwerpunkte: Basierend auf der Literatur wurde der Effekt einer schrittweisen Kaltumformung von 5-60 % der Blechlegierungen EN AW 6082, 6010 und 6110A mit zunehmendem Kupfergehalt analysiert. Des Weiteren wurde der Einfluss der Warmumformungsverfahren Schmieden und Strangpressen auf die lokale Korrosion anhand einer EN AW 6082- und 6110A-Legierung mit steigendem Kupfergehalt entwickelt und analysiert. Die zusammenfassende Diskussion der dargestellten Korrosionsmechanismen ermöglichte die Entwicklung eines allgemeingültigen Mechanismenverständnisses, welches die mechanistischen Modellvorstellungen um den mechanistischen Aspekt der Sensibilisierung von Subkorngrenzen und Verarmung an Verformungsstrukturen erweitert und miteinander in Zusammenhang bringt.
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