Eine Kulturpoetik des Adels in der Romantik


ISBN 9783110229394
Gebunden/Hardcover
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Spätestens seit der Französischen Revolution geriet Adel als politisches Konzept in die Defensive. In den literarischen Texten wie auch in den Lebensläufen zahlreicher Autoren der Romantik ist der Adel dennoch erstaunlich präsent. Analysen zu Texten von Novalis, Tieck, Kleist, Brentano, Eichendorff u.a. erweisen, dass Bedeutungsaspekte von Adel wie Spiel, Anökonomie, Rittertum, Genealogie (dem Adel zugeschriebene Praktiken also) zur Realisierung romantischer Transzendentalpoesie beitragen. An der Schwelle moderner Autorschaft bewegen sich zudem die Romantiker zwischen einem Adel der Geburt und einem Aristokratismus der Distanz zum literarischen Markt.

Kulturhistorische und literaturwissenschaftliche Fragestellungen werden verschränkt zu einer Kulturpoetik, einem Studium der kollektiven Erzeugung unterschiedlicher kultureller Praktiken und d[er] Erforschung der Beziehungen zwischen ihnen (Stephen Greenblatt): In ihrer Summe konfigurieren literarische und andere neue Entwürfe von Adel soziale Energie noch im Zeichen des sozialen Abstiegs und des langsamen Abschieds von einer jahrhundertealten Kultur.
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