Ein Wort über die Pflegung und Erhaltung der Forsten und der Bauern im Sinne ein


ISBN 9783938789056
170 Seiten, Taschenbuch/Paperback
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'Der Mensch soll die Erde, seine Natur, so verwalten und regieren, daß das Schöne und Gute in ihr bleiben und wachsen könne.'



'Gewöhnlich ist der Mensch, der Zerstörer oder der Versäumer,

schuld, wenn ein früher durch seine Fruchtbarkeit gepriesenes

Land später als ein unfruchtbares und schlechtes Land

gescholten wird. Der Mensch kann durch seine Unwissenheit

oder Ruchlosigkeit den Stürmen oder Sonnenstrahlen zu viele

Gewalt geben, er kann die Regen vom Himmel sogar und alle

fruchbtbare Dünste ableiten von seinem Land, ohne daß er

seiner Thorheit inne wird. Und ist solches einmal geschehen,

dann mag er Himmel und Erde vergebens anrufen, kein Gott

giebt ihm den verlornen Segen wieder.'



'Ich glaube vielmehr, daß, wenn die Natur nicht von Anfang an

unfruchtbar und des Tragens und Hervorbringens unfähig war,

ihre einmal eintretende überwiegende oder gänzliche

Unfruchtbarkeit immer von der Ungeschicklichkeit oder

Sorglosigkeit des Menschen verschuldet ist.'



'Bäume ziehen Nässe und Regen an.'



'Wer den Ländern die Wälder auszieht und besonders wer die

Berge und Höhen entwaldet, der beraubt den Menschen an

seinem köstlichsten Teile.'



'Die Natur behauptet ewig ihr Recht: was der Mensch zu

künstlich machen will, gedeiht nicht.'



'Und wäre denn die Mehrmacherei oder Plusmacherei der

Menschen in jenem eben getadelten Sinn wirklich das Höchste

und Erste, wonach ein Staat streben und jagen müßte, so wird

sie wahrlich durch die Abwaldung der Höhen und Berge und

die Verwüstung und Verhäßlichung der Natur nicht erreicht;

denn wann die Verwüstung vollendet sein wird, werden die

Menschen verschwinden, die so lange mitgelebt und mitzerstört

haben, als es etwas zu leben und zu zerstören gab.'



'Weil der Mensch in gewissen Epochen des gesellschaftlichen

Zustandes und der menschlichen Bildung und Entwicklung

anfängt, die Natur zu zerstören und zu verderben ohne Sinn

und Kunst, so muß er das mit Sinn und Kunst wieder gut machen.'



E. M. Arndt, 1815
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