Adonia Verlag: Ein Vergleich des Unvergleichbaren? Der Populismus in Europa und Lateinamerika i - Rausch, Stefan - Bod

Ein Vergleich des Unvergleichbaren? Der Populismus in Europa und Lateinamerika i

Akademische Schriftenreihe V412178
Bod
ISBN 9783668641983
40 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,3, Universität Rostock, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Titel dieser Arbeit zeugt von den Schwierigkeiten des Forschungsfeldes. Bei der Analyse des Populismus richtet sich der Blick auf zwei Kontinente, deren historischer, soziökonomischer, politischer und kultureller Kontext zum Teil weit auseinander klafft. Nicht nur deshalb unterliegt bereits die genaue Einordnung des Begriffs Populismus einem ständigen Diskurs, der je nach zeitlicher Epoche divergente Erkenntnisse hervorbringt. Konstruiert sich der Begriff heuristisch lediglich aus der isolierten Betrachtung einer Region? Kann überhaupt eine globale Klärung des Populismus gefunden werden?



Eine sehr allgemeine Definition gibt Dieter Nohlen im Lexikon der Politikwissenschaft, indem er ihn als mehrdeutig verwendeten Begriff extrem unterschiedlicher Bewertung charakterisiert. Doch bereits im Kontext dieses einfach gehaltenen Lexikonbeitrags muss der Autor auf die regionalspezifische Konnotation des Phänomens verweisen, die selbiges in völlig unterschiedlichem Licht erscheinen lässt. Paul Taggart deutet ihn deshalb treffend als difficult, slippery concept. Blickt man weiter in die Literatur unter diesem Stichwort wird ersichtlich, dass der eine Populismus wohl keinesfalls kategorisierbar ist.



Es verwundert nicht, wenn Karin Priester von der Annäherung an ein Chamäleon spricht oder Nikolaus Werz selbst darauf verweist, dass ein global geltender Typus nicht existiert, bzw. immer national gefärbt ist. Hans-Jürgen Puhle bemerkt die zeitlichen Umstände, die zur Analyse notwendig sind. So können Populismen in unterschiedlichen Perioden inhaltlich sehr verschieden sein und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Derselbe Autor kommt jedoch zu einem weiteren Schluss, der für diese Arbeit essentiell ist: Trotz der diversen inhaltlichen Ausprägungen scheinen populistische Techniken und Instrumente zu allen Zeiten durchaus ähnlich zu funktionieren. Genau auf dieser Basis muss die Frage gestellt werden, ob sich allgemeine Charakteristika in einer globalen Perspektive aufzeigen lassen und wenn ja, wie das Konzept des Populismus beschaffen ist.
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